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Marburg,  Veranstaltungen

Bringt’s das? Virtuelle Jugendclubs?

„Jede Krise ist auch eine Chance“, sagen die Marburger. Und daher nutzt die Jugendförderung der Stadt die Umstände der Corona-Pandemie, um neue Wege zu beschreiten und ihre Angebote medial zu den Kindern und Jugendlichen nach Hause zu bringen. Dabei legt sie vor allem Wert auf den Austausch im digitalen Raum.

Austausch und mehr

Seit Mitte März sind das Haus der Jugend, das Freizeitgelände im Stadtwald sowie sämtliche Kinder- und Jugendclubs in den Stadtteilen wegen Corona geschlossen, alle regulären Angebote und Aktivitäten sind bis auf Weiteres ausgesetzt. Dennoch findet Kinder- und Jugendarbeit statt – nicht im klassischen Sinn, sondern virtuell über verschiedene mediale Kanäle. „Besondere Situationen bedürfen besonderer Wege. Kinder und Jugendliche brauchen Ansprache, Austausch und Angebote – in einer Zeit mit Kontaktbeschränkungen, Notfallbetreuungen und eingeschränktem Schulbetrieb umso mehr“, sagt Stadträtin und Jugenddezernentin Kirsten Dinnebier.

Gern genutzt

Seit gut zwei Monaten entwickeln und erproben die Mitarbeiter der Jugendförderung neue Wege, um Kinder- und Jugendarbeit sinnvoll und unter Berücksichtigung des Jugend- und Datenschutzes zu ermöglichen. So sind vielfältige Angebote entstanden und werden bereits umgesetzt. Hier gibt es Infos zu „Hau’s raus“. Und dann gibt es hier noch die Kinderpost.

„Volle Hütte“

Jugendliche aus Marburger Stadtteilen treffen sich zudem ein- bis zweimal in der Woche zu festen Zeiten in „digitalen Jugendclubs“, die von Teamern über digitale Kommunikationsplattformen moderiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Sprachchats und Gruppenspielen. Aber bringt’s das?
Und die „Volle Hütte“ im Haus der Jugend bietet ebenfalls einen virtuellen Jugendclub an. Info: Dieter.Eigenbrodt @marburg-stadt.de.

Jugendlicher (von hinten mit Kopfhörer auf den Ohren) schaut in einen Monitor.
Die vielseitigen Angebote der virtuellen Kinder- und Jugendarbeit kommt direkt zu den jungen Menschen nach Hause. (Foto: Fachdienst Jugendförderung, Stadt Marburg)

Und selbst das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) hat seine Arbeit umgestellt und nutzt digitale Kommunikationsdienste. Doch damit noch nicht genug. Weitere Vorhaben sind geplant und befinden sich in Vorbereitung. Die Marburger machen also aus der Not eine Tugend.

Weiteres in Planung

Für den Sommer plant die Jugendförderung beispielsweise interaktive Handy-Rallyes, digitale Schnitzeljagden und Abenteuer-Schatzsuchen, aber auch anschauliche Touren und lehrreiche Rundgänge für Kinder und Jugendliche im gesamten Stadtgebiet. So entstehen beispielsweise drei „Stolperstein“-Routen. Zudem arbeitet die Jugendförderung an einem neuen Webauftritt, der als Kinder- und Jugendportal sämtliche virtuellen Angebote vereint.
Da kann sich die eine oder andere Stadt sicher etwas abschauen.