Spendengeld für alle „Felle“
Vor Corona war es „cool“. Ganz cool. Es war vor Weihnachten – und es war kalt beim weihnachtlichen Schlossmarkt auf Schloss Wittgenstein. Trotzdem sind am Ende 500 Euro übrig geblieben aus der Weihnachtstombola. Die sollten wie jedes Jahr von der Schülervertretung (SV), gespendet werden.
Viele Straßenhunde
Brayn Schmenkel aus der Jahrgangsstufe 10 hatte die Idee. Seine Schwester hatte einen spanischen Straßenhund adoptiert. Straßenhunde gibt es dort in manchen Gegenden wie Sand am Strand. Aber: In Patan (Andalusien) kümmert sich das deutsch-spanische Paar Ingrid und Pacco um herrenlose Vierbeiner.
Neue Besitzer
Die beiden haben vor Jahren das „Refugio Patan“ gegründet und vermitteln erfolgreich aufgegriffene, gesund gepflegte und tiermedizinisch getestete Hunde aus Spanien an neue Besitzer in Deutschland. So auch an Brayn Schmenkels Schwester.
33 Mitglieder
In Netphen sorgt Daniela Leschinski dafür, dass alles reibungslos abläuft. Sie hat vor 5 Jahren selbst einen Hund aus Spanien übernommen: Lisa. Das hat so gut funktioniert, dass sie nicht nur einen zweiten Hund adoptiert hat: Indira. Sie hat sich selbst engagiert und leitet mittlerweile als Vorsitzende den TSC Refugio Patan.
Der Tierschutzverein hat schon 33 Mitglieder, stellt bundesweit die Kontakte her zwischen möglichen Interessenten und den Tierschützern in Andalusien, betreut den Transport und übergibt die Tiere an ihre neuen Besitzer. Jährlich etwa 200 mal, sagt Daniela Leschinski.
Viele „Notfelle“
Seien sie erst einmal bei ihren „Adoptanten“, dann werde für die Tiere gesorgt. Aber: In Spanien, im Refugio Patan, hören die „Notfelle“ offenbar nicht auf. Das kostet. 180 Hunde brauchen dort jeden Tag etwa 120 kg Futter. Pflege, Betreuung, ärztliche Untersuchungen, Impfungen kommen dazu.
Also, hat Brayn Schmenkel an der Realschule Schloss Wittgenstein der Schülervertretung erklärt, wäre es eine gute Idee, der Organisation zu helfen. Die Spende wurde beschlossen, aber dann kam Corona. Jetzt aber ist Daniela Leschinski mit ihren Hunden Lisa und Indira selbst nach Bad Laasphe auf den Schlossberg gefahren und hat 500 Euro für die „Notfell-Hilfe“ abgeholt.