Oberdieten: Solarpark statt Wertstoffhof?
Nach wie vor befürchten die Bürger in Oberdieten und drumherum, dass im Gewerbegebiet der Wertstoffhof der Firma Knettenbrech und Gurdulic (K+G) angesiedelt werden könnte. Es wurden (wie berichtet) schon Protestaktionen durchgeführt und Unterschriften dagegen gesammelt. Nun soll am 14. Juli eine Informations-Veranstaltung durchgeführt werden, nachdem eine solche zunächst seitens des Bürgermeisters und des zuständigen Gremiums offenbar nicht vorgesehen war.
Vom Tisch?
Eigentlich müsste die Sache bereits „vom Tisch“ sein, denn Christian Meret, Geschäftsführer von Knettenbrech und Gurdulic Mittelhessen, hatte in der Sitzung des Breidenbacher Bauausschusses noch betont, dass auch „der Wille der Bürger“ vorliegen müsse, wenn die Anlage dort entstehen solle. Und dies ist ja bekanntermaßen keineswegs der Fall. Eine diesbezügliche Anfrage der Redaktion wurde von K+G übrigens nicht beantwortet.
Eine Alternative
Inzwischen steht aber noch eine andere Option zur Debatte, wie Backland.News im Gespräch mit ortsansässigen Bürgern erfahren hat. Das Solarzentrum Mittelhessen hat demnach am Freitag, 26. Juni, im Gespräch mit Bürgermeister Felkl (SPD) diesem ein Alternativangebot unterbreitet. Das Solarzentrum könne die in Frage kommende Fläche im Gewerbegebiet auf Basis bestimmter wirtschaftlicher Bedingungen erstehen, um – so die infrastrukturellen Voraussetzungen es zulassen – dort einen Solarpark zu errichten. Voraussetzung ist insbesondere, dass seitens des zuständigen Stromversorgers die Leitungskapazitäten für solche Zwecke gegeben sind.
Keine Reaktion?
„Ich habe Bürgermeister Christoph Felkl eine entsprechende Entscheidungsfrist zugestanden. Die hat dieser aber kommentarlos verstreichen lassen“, sagt Solarzentrum-Geschäftsführer Frank Luckenbach. Dafür haben die Gegner der Anlage kein Verständnis, noch können sie solche Vorgehensweise nachvollziehen.
„Diese Lösung wäre eine, die am ehesten allen Vorstellungen und Bedürfnissen gerecht werden könnte“, sagt etwa Steffen Dobener und hat damit die Bürgerinnen und Bürger hinter sich. Und in der Tat:
- Die Kommune hätte die Fläche verkauft.
- Die Gewerbesteuer würde in die Region fließen.
- Die Bürger wären glücklich, über die im Wortsinn „saubere“ Lösung.
So hoffen nun die Anwohner, dass dieser Vorschlag auch entsprechend auf Akzeptanz stößt und „sehen keinen vernünftigen Grund, warum diese Alternative ausgeschlagen werden könnte.“
One Comment
Cornelia Grube
Soll der Bürgermeister nicht behaupten, es gäbe keine Alternativen.