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Landkreis: keine weiteren Öffnungsschritte an Schulen

Jetzt also doch nicht: Um den insgesamt steigenden Infektionszahlen Rechnung zu tragen und um das Infektionsrisiko an Schulen zu verringern, werden die Jahrgangsstufen sieben und höher ab Montag– anders als ursprünglich angekündigt – nicht am Wechselunterricht teilnehmen. Das haben der Kreis und die Stadt Marburg als Schulträger in Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt Marburg-Biedenkopf und auf dringenden Rat des Gesundheitsamtes beschlossen.

Kind (Junge) am PC beim Homeschooling
Die Kinder ab Klasse 7 werden bis zu den Osterferien weiterhin im Distanzunterricht beschult. (Foto: Marc Thele)

Für die Klassen eins bis sechs und für die Abschlussklassen bleiben die aktuell gültigen Regelungen unverändert wie bisher. Die Entscheidung wird bewusst zum jetzigen Zeitpunkt getroffen und bekannt gegeben, um den Schulen, den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern ein hohes Maß an Planungssicherheit zu ermöglichen. Derzeit gibt es im Kreis 18 aktive Fälle im Schulkontext, davon 16 betroffene Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrkräfte (Stand: 16. März 2021).

Inzidenz bei 117,6

Das Gesundheitsamt und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte betreuen aktuell 485 aktive Fälle. 24 Betroffene werden stationär im Krankenhaus behandelt – davon benötigen sieben Personen intensivmedizinische Betreuung. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion beträgt weiterhin 234. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf weist daher eine Inzidenz von 117,6 auf.

In Siegen-Wittgenstein

Derzeit müssen in Siegen-Wittgenstein 63 Personen aus dem Kreisgebiet in einem Krankenhaus behandelt werden, sieben davon intensivpflichtig. Aktuell leben hier 600 Personen mit positivem Testergebnis. Die aktuelle 7-Tages-Inzidenz für den Kreis Siegen-Wittgenstein liegt bei 108,3.
Landrat Andreas Müller fordert eine App-basierte Lösung zur Kontaktnachverfolgung, die eine nachhaltige Perspektive für Kultur, Sport, Gastronomie, Freizeit und Handel ermöglicht. Damit ist er sich mit seinen Kollegen im Vorstand des Landkreistages NRW (LKT) einig. „Um das Infektionsgeschehen stärker und effektiver eindämmen zu können, muss die Kontaktnachverfolgung weiter digitalisiert werden“, macht Müller als Vizepräsident des LKT mit Nachdruck deutlich.

„Schnell handeln“

Schon im Dezember 2020 hatte der Landkreistag eine App-basierte Lösung für die sichere und schnelle Kontaktnachverfolgung gefordert und Gespräche mit dem zuständigen Digitalisierungs-Ministerium geführt. „Die Landesregierung muss jetzt schnell handeln und eine landesweite Lösung für Kultur, Sport, Gastronomie, Freizeit und Handel eröffnen“, heißt es im aktuellen Vorstandsbeschluss.