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Erfolg für die Fahnder: Autos, eine Menge Geld, Drogen und 13 Festnahmen

Es war einer der größten Einsätze dieser Art im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Hierbei nahmen die Fahnder zunächst dreizehn Beschuldigte vorläufig fest! Zudem stellten sie etwa 10 Kilogramm Betäubungsmittel (Cannabis, Amphetamin und Kokain), mehr als 63.000 Euro Bargeld, drei Autos, 42 verschiedene Datenträger sowie umfangreiches Equipment zur Impfpassfälschung als Beweismittel sicher.

Dingliche Arreste

Darüber hinaus händigten die Ermittler Beschlüsse über sogenannte dingliche Arreste im Gesamtwert von rund 220.000 Euro an zwei der Beschuldigten aus, was zur Sperrung und Pfändung sämtlicher Konten und Vermögenswerte der beiden führt.

Über 120 Einsatzkräfte

Der Zugriff durch die mehr als 120 beteiligten Beamtinnen und Beamten, die aus sämtlichen Dienststellen der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf, aus Frankfurt sowie aus der zentralen Kriminalinspektion des Polizeipräsidiums Mittelhessen und der Bereitschaftspolizei herangezogen wurden, erfolgte zeitgleich am Morgen des 27. April an 16 Orten überwiegend in unserem Landkreis.

Meist Polizeibekannte

Bei den vorläufig Festgenommenen im Alter von 22 bis 36 Jahren handelt es sich überwiegend um polizeibekannte Personen. Gegen zwei der festgenommenen Beschuldigten wurden bereits im Vorfeld Haftbefehle wegen des dringenden Tatverdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen und des Haftgrundes der Fluchtgefahr erlassen. Diese Haftbefehle wurden im Zuge der Maßnahme vollstreckt.

Eine Tasche mit Betäubungsmitteln konnte unter anderem sichergestellt werden. (Fotos: Polizei)

Die beiden Beschuldigten wurden in Untersuchungshaft verbracht. Zwei weitere der vorläufig festgenommenen Beschuldigten landeten wegen des dringenden Tatverdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und des Haftgrundes der Flucht- bzw. Wiederholungsgefahr ebenfalls in U-Haft. Die übrigen Beschuldigten wurden nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Haftgründe lagen insoweit nicht vor. Die Ermittlungen sowie die Auswertung des sichergestellten umfangreichen Beweismaterials dauern an.

Ein Großeinsatz

Dem Großeinsatz am Mittwoch gingen seit mehreren Monaten andauernde intensive und aufwändige Ermittlungen voraus, die zur Identifizierung von mehr als einem Dutzend Tatverdächtigen führten. Den Beschuldigten liegt zur Last, teils eigenständig, als auch zum Teil in gemeinsamen Strukturen, in mehr als 70 Fällen mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen gehandelt zu haben.

Sichergestellte Beweismittel
Hier eine Übersicht über den Umfang der sichergestellten Beweismittel. Keine schlechte Ausbeute.

Es besteht der Verdacht, dass sie mindestens 250 Kilogramm verschiedener Betäubungsmittel umsetzten und dadurch Gelder in Höhe von mindestens 250.000 Euro erlösten. Aufgrund der Ermittlungsergebnisse erließ das Amtsgericht Marburg die von der Staatsanwaltschaft Marburg beantragten Durchsuchungsbeschlüsse für insgesamt zwanzig Objekte an 16 Orten, die schließlich mit dem groß angelegten Einsatz vollstreckt wurden, wie Pressesprecher Martin Ahlich und Staatsanwalt Timo Ide bekanntgaben.