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Im Landkreis: private und öffentliche Schäden durch verschiedene Straftäter

Fünfstellige Summe erbeutet!

Sie waren schon wieder erfolgreich! Am Freitag, 15. Juli, erbeuteten Betrüger am Telefon von einer über 80 Jahre alten Dame aus der Region Bargeld in fünfstelliger Höhe. Das betrügerische Telefonat dauerte mehr als zwei Stunden. Am Telefon waren wechselnde Gesprächspartner, die sich als Polizeibeamte, Staatsanwalt und Richter ausgaben, um der Geschichte der angeblichen Verwicklung des Enkels in einen tödlichen Unfall und der Notwendigkeit einer Kaution zur Abwendung einer bevorstehenden Haft Nachdruck und Glaubwürdigkeit zu verleihen. Die im Hintergrund zu hörende, weinerliche Stimme des angeblichen Enkels, der flehte „Oma hilf mir“, trug ein Übriges dazu bei. Letztendlich kam es gegen 15 Uhr in Lohra-Kirchvers zur Geldübergabe.
Als Geldbotin erschien mit blauer OP-Maske und komplett schwarz gekleidet, eine etwa 26 Jahre alte, schlanke Frau mit schwarzen, zum Pferdeschwanz gebundenen Haaren. Es gibt derzeit keine Hinweise zur Nationalität, einer etwaigen Begleitung oder zur Mobilität der Geldbotin.
Hinweise bitte an die Kripo Marburg, Tel. 06421 406 0. „Die Polizei wird nicht müde, immer wieder und möglichst frühzeitig vor den Betrügern am Telefon zu warnen. 

Überwiegend Embleme

Wahrscheinlich in der der Zeit von Sonntag auf Montag, 18. Juli, beschmierten Unbekannte im Marburger Südviertel parkende Fahrzeuge mit roter Farbe. Überwiegend waren die Fahrzeugembleme, in einigen Fällen auch die Felgen der Autos besprüht. Die Polizei fand in nahezu allen Straßen des Südviertels bislang 37 betroffene Fahrzeuge, schließt aber nicht aus, dass es weitere gibt.

Die mit Farbe beschmierten Fronten - ein BMW und ein Audi
Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit den Beschädigungen zusammenhängen könnten? (Fotos: Polizei)

Muss das sein?

Der Defibrillator am Landgrafenschloss auf der Terrasse rechts vom Eingang zum Hof ist entwendet worden – und das bereits zum zweiten Mal. Die Stadt Marburg appelliert an alle, Defibrillatoren an öffentlichen Orten nicht mitzunehmen. Diese können an ihrem Einsatzort Leben retten, während sie anderweitig nutzlos sind und sich nicht einmal als „Schocker“ für einen privaten Spaß eigenen. Denn die Defibrillatoren geben nur im Notfall einen Stromstoß ab, mit dem sie ein Herz wieder in seinen richtigen Takt bringen können.

Ein Defi - Schloss im Hintergrund
Mit Hilfe der rund 70 Defibrillatoren an öffentlichen Orten in Marburg sind auch Laien in der Lage, im Ernstfall Erste-Hilfe zu leisten. (Foto: Nadja Schwarzwäller)

In Marburg gibt es rund 70 öffentlich zugängliche „Automatisierte Externe Defibrillatoren“ (AED) für den Notfall. Der Defibrillator am Schloss befand sich in einem Schrank, der sich per Knopfdruck öffnen lässt. Der Schrank wurde leer vorgefunden und auch eine Suche in der näheren Umgebung blieb erfolglos. Das Gerät ist gekennzeichnet, somit immer wieder zu identifizieren und besitzt damit anderweitig keinen Wert. An seinem Einsatzort erfüllt er jedoch einen lebenswichtigen Nutzen: Mit Hilfe der AEDs sind auch Laien in der Lage, im Ernstfall bei Herzstillstand effektive Erste-Hilfe zu leisten.