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Marburg

Auf den Spuren von Julie Spannagel

Applaus für Regisseur Horst Groth und vor allem für die Schüler der Julie-Spannagel-Schule – und natürlich den Film „Julie Spannagel“. Im Rahmen des Stadtjubiläums hat sich der St. Elisabeth-Verein Marburg auf Spurensuche über Julie Spannagel, die Gründerin des St. Elisabeth-Vereins, begeben. Herausgekommen ist ein Kurzfilm, der neue Einblicke über diese besondere Frau verschafft. Der Film wurde jetzt im Café SALAMANCA in Cölbe präsentiert. Dabei berichteten Regisseur Horst Groth über Recherche und Dreharbeiten und die am Projekt beteiligten Schüler über ihre Spurensuche beim Café-Gespräch zum Film. Ulrich Kling-Böhm, Vorstand des St. Elisabeth-Vereins, gab einen Einblick in das Leben der „uneigennützig und zum Wohle der Hilfebedürftigen agierenden Frau“, die für ihre Zeit Ungewöhnliches geleistet habe, nicht nur bei der Organisation der Hilfen, sondern auch als Bauherrin.

Manfred Günther, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, blickte noch einmal auf die Stationen der Spurensuche zurück: von der ersten Idee bis zum Kontakt nach Ennepetal (vormals Voerde), dem Geburtsort Julie Spannagels, über einen Zeitungsbericht und dem dort enthaltenen Namen des Urgroßneffen.

Der in Ennepetal lebende Filmemacher Groth ist im Zuge der Spurensuche zu Julie Spannagel – ein Projekt des St. Elisabeth-Vereins zum Jubiläumsfest Marburg800 – auf die Vita dieser außergewöhnlichen Frau aufmerksam geworden. Und so hat nicht nur die Westfalenpost über die Spurensuche der Schüler der Julie-Spannagel-Schule in der Heimatstadt Ennepetal (ehemals Voerde) mehrmals berichtet, sondern es ist auch ein Film über das Leben dieser besonderen Frau entstanden.

Doch mit der Spurensuche ist noch nicht Schluss: Die Schüler Julian, Noah und Armani machen weiter und erstellen noch einen Wikipedia-Beitrag über Julie Spannagel. Und in der Öffentlichkeitsarbeit des St. Elisabeth-Vereins wird das um 1910 erschienene Buch „Julie Spannagel – die hessische Tabea“ überarbeitet, zunächst in eine für die heutige Zeit lesbarere Schrift, und dann zumindest digital neu aufgelegt.
Und die Spurensuche weckt Interesse: Beim Filmabend war auch Kurt Weigel, von 1980 bis 2002 Schulleiter der Julie-Spannagel-Schule, unter den Gästen. Auch vom benachbarten Ursula Mutters Internat zeigten sich Mitarbeiterinnen interessiert. Weigel war stolz über „seine“ Schule und was dort geleistet wird, Martina Strube, Leiterin des Internats, äußerte sich angetan von dem Film, bei dem aus dem wenigen vorhandenen Bildmaterial eine solch interessante Dokumentation geworden ist.

Ulrich Kling-Böhm (rechts) berichtete über das Wirken von Julie-Spannagel. (Foto: Jürgen Jacob)