
Eckelshausener Musiktage vom 11. bis 19. Mai
Die 33. Eckelshausener Musiktage finden vom 11. bis 19. Mai unter dem Motto „Don Nobis Pacem“ – „Gib uns Frieden“ statt.
Im Eröffnungskonzert am Samstag, 11. Mai, ab 19 Uhr bezieht sich jedes Werk „auf Aspekte des Friedens“, sagt der künstlerische Leiter des Eckelshausener Musiktage, Julius Berger, der das Programm unter dem Eindruck der Kriege in der Ukraine und in Gaza konzipiert hat. Zu Gast ist im Manfred-Roth-Atrium Buchenau das Südwestdeutsche Kammerorchester, das laut Festivalkoordinatorin Mareile Zürcher von Anfang an zum Stamm des internationalen Kammermusikfestivals zählt. Unter der Leitung von Chungki Min musiziert es Werke von Claude Debussy, Markus Schmitt, Gustav Mahler, Paul Hindemith und Arnold Schönberg. Die Soloparts übernehmen Julius und Hyun-Jung Berger, Violoncelli, sowie Marlis Neumann, Harfe. Das Konzertmotto „Vor Deinen Thron tret ich hiermit“ fußt auf dem Finale von Hindemiths „Trauermusik“, der dort Variationen über den gleichnamigen Bach-Choral geschrieben hat.

Auch die Werke des zweiten Konzerts am Sonntag, 12. Mai, ab 16 Uhr in Buchenau nähern sich laut Julius Berger der Sehnsucht nach Frieden: Das Südwestdeutsche Kammerorchester spielt Musik von Gustav Holst, Béla Bartók, Alexander von Zemlinsky und Edvard Grieg. Mit dabei ist eine Künstlerin aus der Gründungszeit des Festivals: die Sopranistin Judith Janzen.
Einem außergewöhnlichen Instrument gewidmet ist das Konzert am Dienstag, 14. Mai, ab 19.30 Uhr im Paradiesgarten der Nicolaikirche Caldern. Martin Roos und Juliane Bauke werden dort mit ihren Alphörnern „Bergwind“ wehen lassen und so dem Festivalmotto nachspüren.
Zu innerem Frieden trotz äußerster Kränkung zurückzufinden – das ist das Thema von Franz Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“. Er steht am Mittwoch, 15. Mai, ab 19.30 Uhr im Otto-Ubbelohde-Haus Goßfelden auf dem Programm. Das Besondere: Der Tenor Yoshifumi Hata wird sich selbst auf dem Klavier begleiten – wie dies auch der Komponist im Freundeskreis tat.
Am Donnerstag, 16. Mai, ab 19.30 Uhr sind die Eckelshausener Musiktage erstmals im Landgrafensaal des Hessischen Staatsarchivs am Marburger Friedrichsplatz zu Gast. „Nichts ist dem Geist erreichbarer als das Unendliche“ lautet dort das Motto. Drei späte Sonaten von Ludwig van Beethoven erklingen gemeinsam mit Texten und Musik des zeitgenössischen Komponisten Manos Tsangaris. Es musizieren die Cellistin Hyun-Jung Berger und die Pianistin Pi-hsien Chen.

Eine Konzertlesung steht auch am Samstag, 18. Mai, ab 19 Uhr im Fürstensaal des Marburger Landgrafenschlosses auf dem Programm. Julius Berger, Violoncello, Andrei Pushkarev, Vibraphon, Pavel Beliaev, Marimba, und die ehemalige Bundesbildungsministerin Annette Schavan, Rezitation, lassen dort unter der Fragestellung „Warum toben Völker?“ Psalmen in Dialog treten mit der von jüdischer Tradition geprägten Musik des gebürtiger Schweizers Ernest Bloch.
Das Abschlusskonzert am Sonntag, 19. Mai, ab 19 Uhr in der Stiftskirche Wetter verbindet unter dem Motto „Words of Mistery“ zeitgenössische A-cappella-Chormusik mit dem Gesang eines Violoncellos. Zu Gast sind aus Polen: der Chor „Camerata Silesia“ und ein ehemaliger Schüler Julius Bergers, Marcin Zdunik.

Einen heiteren Kontrapunkt zum Festivalmotto setzen die Kinderkonzerte am Montag, 13. Mai, ab 9.45 und 11.30 Uhr in der Biedenkopfer Dr.-Thomas-Schäfer-Halle. Dort nehmen die Pyrmonter Theaterkompagnie und das (Bläser-)Ensemble Prisma das Publikum mit in „Rossinis Notenküche“. Der Meister des „Barbier von Sevilla“ war ja nicht nur ein genialer Opernkomponist, sondern auch ein nach seiner Einschätzung mindestens so genialer Koch und Gourmet.
Karten über https://www.deinetickets.de/event/eckelshausenermusiktage, per E-Mail an info@eckelshausener-musiktage.de oder über Telefon 06461/7019724. Kartenpreise: 40, 35 und 30 Euro, Schüler und Studenten erhalten 50 Prozent Ermäßigung. Kinder zahlen für das Kinderkonzert 5, Erwachsene 12 Euro.
Weitere Infos: www.eckelshausener-musiktage.de

