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Marionettentheater spielt „Hänsel und Gretel“

„Hänsel und Gretel verirrten sich im Wald…“ – diese Volkslied-Vertonung des Grimmschen Märchens kennt wohl jeder. Dem Komponisten Engelbert Humperdinck ist Ende des 19. Jahrhunderts der Geniestreich gelungen, die Geschichte als abendfüllende Oper zu erzählen: mit einem riesigen spätromantischen Orchester und schwelgerischen Melodien. Das Stück wurde 1893 in Weimar uraufgeführt und trat einen weltweiten Siegeszug an. Dieser führte auch nach Eckelshausen, wo das Marionettentheater Schartenhof 2012 mit „Hänsel und Gretel“ unter der Regie von Prof. Max Wichtl und seiner Frau Dr. Traudl Wichtl Premiere feierte.

Sechs Vorstellungen

An den Wochenenden 12./13. und 19./20. Oktober steht eine Wiederaufnahme auf dem Programm; die Vorstellungen finden jeweils am Samstag um 17 Uhr und am Sonntag um 11 und 17 Uhr im Schartenhof statt. Nach intensiven Proben freut sich das Ensemble, das in dieser Besetzung schon seit 26 Jahren die Fäden in der Hand hält, ganz besonders auf „Hänsel und Gretel“. „Es ist eine der schönsten Inszenierungen, die wir im Repertoire haben“, schwärmt Puppenspielerin Mareile Zürcher. „So wie die Oper durchkomponiert ist, also ohne einzelne Arien, läuft auch das Bühnengeschehen durch. Die Musik wird nur zur Pause gestoppt, alle Szenenwechsel und Umbauten passieren fließend durch den Einsatz unserer Drehbühne.“

Viel Atmosphäre

Evelyn Bamberger, Susanne Brunner, Alexander Fahima, Gaiane Leiser-Bdoian, Andreas Schubert und Mareile Zürcher führen nicht nur die liebe- und charaktervoll gestalteten Marionetten von Annemarie Gottfried mit musikalischem Gespür und körperlichem Einsatz. Sie sind auch für alles andere verantwortlich: Ton, Licht, Effekte, Umbauten, Requisiten und Vorhänge. Gerade ein Stück wie „Hänsel und Gretel“ lebt davon, dass die jeweiligen Stimmungen glaubhaft gemacht werden: der gespenstische Wald (in dem sogar Schwarzlicht und Nebelmaschine zum Einsatz kommen), der Auftritt der 14 Engel, das verlockende Knusperhäuschen oder der bedrohliche Zauberofen.

Im „kleinsten Opernhaus Hessens“ sind Hänsel und Gretel zu erleben. (Foto: Katharina Zürcher)

Wer im kleinsten Opernhaus Hessens im Schartenhof Eckelshausen dabeisein möchte, sollte sich früh Karten sichern, denn die Sitzplätze sind begrenzt. Dafür ist das Publikum immer nah am Geschehen und kann auch den vielen Details der Inszenierung folgen. Karten für die Vorstellungen können per email an info@ eckelshausener-musiktage.de oder unter 06461 701 9724 täglich zwischen 14 und 18 Uhr bestellt werden. Erwachsene zahlen 25 Euro, Schüler und Studenten 12 Euro. Weitere Informationen gibt es unter:
schartenhof.de/