Lücke im Radwege-Netz soll geschlossen werden
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf will gemeinsam mit der Stadt Gladenbach und der Gemeinde Dautphetal prüfen, inwieweit eine rund 4,4 Kilometer lange Radwegverbindung entlang der Bundestraße (B) 453 möglich ist. Das Ziel: Den Gladenbacher Stadtteil Runzhausen mit dem Dautphetaler Ortsteil Amelose direkt für den Radverkehr verbinden und damit eine weitere Lücke im Radverkehrsnetz schließen.
Vorteil für Pendler
Eine entsprechende Vereinbarung für eine Zusammenarbeit haben Landrat Jens Womelsdorf, Gladenbachs Bürgermeister Peter Kremer und Dautphetals Bürgermeister Marco Schmidtke unterzeichnet. „Beide Kommunen sind eng miteinander verflochten. Zumal viele Pendlerinnen und Pendler zwischen beiden Kommunen unterwegs sind. Daher ist eine alltagstaugliche Radverbindung hier von besonders großer Bedeutung“, meint Landrat Jens Womelsdorf.
Seit Jahren Thema
Dies unterstreicht auch Gladenbachs Bürgermeister Peter Kremer. Sowohl von Gladenbacher wie auch besonders von Dautphetaler Seite würde er häufig auf diese, auch nach seiner Ansicht, notwendige Verbindung angesprochen werden, die schon seit vielen Jahren Thema in beiden Gemeinden sei und viel Gesprächsstoff biete. „Dieses Radwegeprojekt hat für uns höchste Priorität und ist zugleich mit vielen Herausforderungen verbunden. Wir sind zuversichtlich, diesen Radwegeausbau gemeinsam mit der Stadt Gladenbach, aber vor allem mit tatkräftiger Unterstützung des Landkreises Marburg-Biedenkopf voranzubringen“, macht auch Dautphetals Bürgermeister Marco Schmidtke deutlich.
10.000 € für Studie
Die Machbarkeitsprüfung wird ein beauftragtes Ingenieurbüro im Auftrag der drei Partner erstellen. Die Gesamtkosten für die Erstellung der Studie teilen sich Kreis, Stadt und Gemeinde anteilig zu je einem Drittel. Die Gesamtkosten der Machbarkeitsprüfung werden sich laut vorliegender Kostenschätzung auf rund 10.000 Euro belaufen. Die Koordinierung übernimmt der Landkreis. Gegenstand der Prüfung sind nicht nur die topographischen Gegebenheiten, also beispielsweise die Beschaffenheit des Geländes, sondern unter anderem auch Belange und Vorgaben des Naturschutzes oder der Landwirtschaft. Zudem soll im Rahmen der Studie ermittelt werden, wie hoch die Kosten für die entsprechende Radwegverbindung wären.
Sobald die Ergebnisse der Untersuchung vorliegen, sollen diese an Hessen Mobil übermittelt werden. Denn die Landesbehörde Hessen Mobil ist für die B 453 sogenannter Baulastträger, wäre also für die Genehmigung und Ausführung der Bauarbeiten für den Radweg verantwortlich. Die Übermittlung der Ergebnisse soll im Rahmen der kommenden Dringlichkeitsbewertung erfolgen: Der Landkreis und die Kommunen können darüber an Hessen Mobil melden, welche Bauvorhaben und Maßnahmen sie im Zusammenhang mit dem Radverkehr als besonders wichtig erachten, damit Hessen Mobil diese in ihr Planungsprogramm aufnimmt.
Weitere Informationen zu aktuellen Radverkehrsprojekten des Landkreises gibt es hier, in den Radverkehrsberichten.