Berauscht oder bekifft im Straßenverkehr
„Wir weisen immer wieder auf das grundsätzlich erhöhte Unfallrisiko bei Fahrten unter Alkoholeinfluss hin“, sagt Polizeisprecher Martin Ahlich. „Statistisch erwiesen ist, dass neben der Geschwindigkeit der Alkohol- oder Drogengenuss zu den Hauptunfallursachen insbesondere bei Verkehrsunfällen mit schweren Folgen zählt. Und trotzdem setzten sich immer wieder Menschen in diesem Zustand ans Steuer oder hinter den Lenker und setzten damit nicht nur die eigene sondern auch die Gesundheit anderer Verkehrsteilnehmer aufs Spiel.“
Blutprobe und Führerscheinentzug: Das und die strafrechtlichen Konsequenzen sind die Mindestfolgen, wenn jemand unter dem Einfluss alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel ein Fahrzeug fährt. Immer wieder berichtet die Polizei darüber und verfolgt Präventionsprogramme zur Verhinderung dieser Fahrten wie etwa die Aktion „BOB“.
Fünf alkoholisierte Fahrer
Allein am vergangenen Sonntag (12. August) aber hat die Polizei im Landkreis fünf solcher Fahrten beendet. Um kurz nach 2 Uhr reagierten der Drogentest und der Alkotest bei einem Ende 20 Jahre alten Kirchhainer positiv. Der Alkotest zeigte 1,27 Promille. D
Um 4.40 Uhr stoppte die Polizei auf der B 3 bei Weimar einen BMW und beendete die Fahrt des 39 Jahre alten Fahrers, nachdem der Alkotest 1,38 Promille angezeigt hatte.
Sogar 2,6 Promille zeigte der Alkotest des 23-jährigen Mannes, der hinter dem Steuer eines Kleinlasters saß. Zeugen hatten die Polizei angerufen, weil der Lastwagen auf dem Weg von Gießen nach Marburg in Schlangenlinien fuhr. Die Polizei konnte den Lastwagen gegen 5 Uhr auf der B 3 in der Mitte Marburgs anhalten.
25.000 Euro Sachschaden
Und nicht folgenlos, sondern mit einem Verkehrsunfall endete die Fahrt unter Alkoholeinfluss für einen 19-Jährigen aus Neustadt. Der Mann erlitt bei dem Unfall am Sonntag, um 7.15 Uhr zudem schwere Verletzungen. Sein BMW brannte komplett aus. Er hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war ins Schleudern geraten. Dadurch stieß das Auto gegen eine Ampel und zwei Verkehrsschilder bevor es gegen eine Lärmschutzwand prallte und stehenblieb. Die Polizei beziffert den Gesamtschaden auf mindestens 25.000 Euro. Ein Rettungswagen brachte den Verletzten ins Krankenhaus. Er stand offensichtlich zumindest unter Alkoholeinfluss, allerdings war ein Alkoholtest wegen der Verletzungen nicht möglich.
Und am Sonntagnachmittag, um 17.45 Uhr, fuhr ein 28 Jahre alter Mann über die B 3, obwohl auch er erheblich unter Alkoholeinfluss stand. Sein Alkotest zeigte 2,98 Promille. Die Polizei stellte in allen Fällen den Führerschein sicher und veranlasste Blutproben.