CDU positioniert sich zum Thema „Freizeitzentrum Sackpfeife“
„Wir haben nun mal die Haushaltslage so, wie sie ist; und damit müssen wir umgehen“: Das sagte Stadtverbandsvorsitzende Jochen Schröder aktuell im Gespräch mit Backland.News.
Die CDU Biedenkopf jedenfalls wünscht sich Tempo bei den Entscheidungen. „Seit Monaten quälen sich die Mandatsträger in den städtischen Gremien mit für die Stadt Biedenkopf wichtigen Zukunftsaufgaben. Der CDU-Stadtverband hat sich nun ein Thema herausgegriffen, um hier klare Entscheidungen einzufordern und die Bürger nicht länger im Unklaren zu lassen, was im Freizeitzentrum Sackpfeife in naher Zukunft und in den nächsten Jahren passieren soll“: So steht es auch in der abgegebenen Presseerklärung. Jochen Schröder findet, dass die Bürger ein Recht haben, dass die von ihnen gewählten Entscheidungsträger nun auch die Entscheidungen zum Wohle der Stadt zu treffen haben – nach bestem Wissen und Gewissen.
Streichelzoo ist auch schon weg
Die SPD habe nun quasi diese Entscheidungsmüdigkeit als Anlass genommen, nichts mehr zu tun. Auch der Streichelzoo sei ja schon aufgegeben worden und auch anderes sei nach und nach abgebaut worden. „Wir Christdemokraten sind seit Anbeginn die Partei gewesen, die sich für die Sackpfeife eingesetzt hat, und das wird auch immer so bleiben“, betonte Schröder. Es sei ja auch nicht nur ein Projekt für die Menschen, die hier wohnen. Eine in Auftrag gegebene Studie des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands habe bestätigt, dass das Einzugsgebiet für Attraktionen auf der Sackpfeife bei rund 50 Kilometern Umkreis liege. Und da jeder Tagesausflügler für Essen, Trinken und Animation etwa 20 bis 30 Euro ausgebe, sei dies auch ein wichtiger Faktor und Einnahmequelle für Biedenkopf, so der Stadtverbandsvorsitzende weiter.
Lange funktionierendes Konzept
Vor diesem Hintergrund müsse man nun zusehen, dass man ein möglichst lange funktionierendes Konzept hinbekomme. Schröder und seine Parteigenossen sehen es ebenso wie die Sozialdemokraten, dass eine kostenintensive Skianlage (mit zuletzt 13 Tagen Nutzbarkeit pro Saison) „einfach das falsche Signal“ sei.
Die Rodelbahn müsse dringend ersetzt werden, finden die CDU’ler. Und dann benötigt man mit einer modernen Anlage auch keinen Sessellift mehr da die neuen Anlagen die Rodel mitsamt den Insassen auch wieder den Berg heraufziehen. „Da muss eins zum anderen kommen; und es muss alles Sinn machen“, findet Schröder.
“Das Mandat, also der politische Vertretungsauftrag gewählter Abgeordneter, verpflichtet zum Handeln entweder in die eine oder in die andere Richtung. Es rechtfertigt kein Nichtstun.“ Das ist die Aussage der heimischen Christdemokraten.
Ist und bleibt Zuschussbetrieb
Im Kommunalwahlkampf habe man daher als Partei ein klares Bekenntnis zum Erhalt des Freizeitzentrums Sackpfeife formuliert. Das bedeute den Neubau der Berggaststätte und die Attraktivität steigernde Maßnahmen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, wobei klar sei, dass damit weiterhin der Betrieb auf Biedenkopfs Hausberg bezuschusst werden muss.
Wie in der Bürgerbefragung seinerzeit herausgekommen sei, habe eine einladende Gastronomie mit verlässlichen Öffnungszeiten und vernünftigem Speise- und Getränkeangebot erste Priorität. So wurde es von fast 70 Prozent der Befragten gesehen. Ärgerlich sei, so Schröder, dass der Beschluss zur weiteren Planung bei der letzten Stadtverordnetenversammlung nicht gefasst wurde. Lediglich die CDU-Fraktion habe sich klar dafür ausgesprochen. Die CDU- Mitglieder erwarten bei der nächsten Sitzung ein klares Mehrheitsvotum im Stadtparlament. Jochen Schröder forderte eine unmissverständliche Positionierung der Genossen ein. „Das Reden um den heißen Brei muss endlich ein Ende haben.“