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„Maddin“ kommt nach Marburg – in ernster Angelegenheit

In Marburg kommt Comedian Martin Schneider alias „Maddin“ zur Greenpeace-Aktion zum Antarktisschutz. Die Greenpeace-Gruppe Marburg hat ihn als Antarktis-Botschafter gewinnen können. Der aus der Region stammende und in der Nähe lebende „Maddin“ wird die Antarktis-Deklaration von Greenpeace an diesem 6. August unterzeichnen. Ab 16 Uhr ist er vor Ort auf dem Marktplatz.
Für Besucher und Bewohner der Stadt liegt in der Oberstadt auch eine Petition zum Unterschreiben aus.
Es geht um ein neues Meeresschutzgebiet im Südpolarmeer. Dort erforscht das Greenpeace-Expeditionsschiff „Arctic Sunrise“ seit Januar das sensible Ökosystem der Antarktis. Gefährdet wird es vor allem durch die industrielle Krillfischerei.

Soll geschützt werden: Krill – garnelenförmige Krebstiere. (Foto: Uwe Kils/Wikipedia)

Ein gerade veröffentlichter Greenpeace-Report zeigt, dass Krill-Fangflotten hauptsächlich dort fischen, wo Pinguine, Wale und Robben Nahrung für sich und ihren Nachwuchs suchen. Wie die Verantwortlichen sagen, öffnet der fortschreitende Klimawandel die bislang mit Eis bedeckten Regionen für die industrielle Krillfischerei.

Es gibt Alternativen

Ein Großteil des Fangs wandert dabei als Futter in die Fischzucht. Weitaus profitabler ist jedoch laut Greenpeace das Geschäft mit Krillöl zur Produktion von Omega-3-Nahrungsergänzungsmitteln. Deutschland sei nach den USA und China der drittgrößte Markt. „Niemand muss auf Krill aus der Antarktis zurückgreifen, um seinen Bedarf an Omega-3-Fettsäuren zu decken. Es gibt Alternativen wie mit Fettsäuren angereichertes Leinöl oder Produkte auf Mikroalgenbasis“, wird dazu Greenpeace-Meeresexperte Thilo Maack zitiert. Weiter unterstützt werden die Maßnahmen der Greenpeace-Gruppe auch von weiteren Prominenten, darunter Javier Bardem, Helen Mirren oder Gillian Anderson.
Greenpeace fordert in besagter Petition von der neuen Bundesregierung, dass diese den von Deutschland eingebrachten Schutzgebietsvorschlag gegen Länder mit starken Fischereiinteressen wie Norwegen, China, Südkorea und Japan durchsetzt. Mehr als eine Million Menschen weltweit haben die Petition für dieses Schutzgebiet unterzeichnet. Mehr Informationen gibt es am Montag „live“ vor Ort (Foto Martin Schneider: Denis Barthel/wikipedia.de).