Backland.News
Allgemein,  Landkreis

Die Pflegesituation im Landkreis: Geht das besser?

Wie ist es um die derzeitige Versorgungssituation im Landkreis bestellt? Und was gibt es zu tun? Antworten hierauf fanden jetzt knapp 50 Vertreter ambulanter Pflegedienste, stationärer Pflegeeinrichtungen und Kommunen sowie Bürgerhilfen im Landkreis. Anlass war die diesjährige Gesamtnetzwerk-Konferenz in der Universitätsklinik Marburg.

Etwa 50 Vertreter ambulanter Pflegedienste, stationärer Pflegeeinrichtungen und von Kommunen sowie Bürgerhilfen im Landkreis trafen sich in Marburg. (Foto: Landkreis)

Unter Federführung des Pflegestützpunktes des Landkreises standen dabei der Ausbau der Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerk im Fokus. Ebenso die Weiterentwicklung des gemeinsamen Angebots in den Bereichen Gesundheit, Pflege und soziale Hilfen. „In den vergangenen vier Jahren ist die Nachfrage nach Beratung und Fall-Management drastisch gestiegen. Da müssen wir reagieren“, verdeutlichte Martina Berckhemer von der Stabsstelle Altenhilfe.

Ratsuchende:
fast verdreifacht

Seien es 2014 noch 548 Menschen gewesen, die sich in den Pflegestützpunkten des Landkreises hätten beraten lassen, seien es 2017 bereits 1.446 Klienten gewesen. Zum einen hätten insbesondere lokale Anbieter auf Versorgungslücken im Bereich der stationären, teilstationären und häuslichen Pflege bereits reagiert – und dabei vor allem die Unterstützung ambulanter Einrichtungen nach und nach ausgebaut. Andererseits gelte es nach wie vor, geeignete Strategien zu entwickeln, um den Klienten entgegenzukommen, hob Berckhemer hervor.

Pflege-Coaches einsetzen

Das taten die Teilnehmenden unter anderem in Arbeitsgruppen – so etwa zu Versorgungslücken bei Betreuungs- und Entlastungsleistungen in der Häuslichkeit. Möglichkeiten der Stärkung von Bürgerhilfen und der Versorgungsstruktur insgesamt wurden ebenfalls thematisiert. Eine Idee bestand etwa darin, Anlaufstellen bei Fragen der Pflege in Form von „Pflege-Coaches“ bereits in kleinen und mittelständischen Betrieben unterzubringen. Eine bessere Öffentlichkeitsarbeit einschließlich eigener Informationsveranstaltungen soll das Beratungsangebot bekannter machen. Und gemeinsame Veranstaltungen mit Patienten und Klienten könnten zukünftig zum Angebot zählen. Vertieft werden die Arbeitsergebnisse im kommenden Jahr in regionalen Netzwerkkonferenzen.
Auskünfte hierzu, einschließlich der bereits feststehenden Termine, gibt Martina Berckhemer von der Stabsstelle Altenhilfe unter der Telefonnummer (06421) 405-1543 oder per E-Mail an BerckhemerM@marburg-biedenkopf.de.