Die Polizei gibt wertvolle Tipps zur Vorweihnachtszeit
In der Vorweihnachtszeit rücken Taschen- und Trickdiebe sowie Autoaufbrecher wieder in den Fokus der Sicherheitskräfte. Deswegen setzt beispielsweise die Polizei Wetzlar verstärkt uniformierte wie auch zivile Streifen ein. Sie wird dabei sowohl von den Ordnungspolizisten der Stadt als auch von Wachpolizisten des Polizeipräsidiums Mittelhessen unterstützt.
Nun sind die Gegebenheiten sicherlich nicht 1:1 aufs Hinterland übertragbar, dennoch werden auch in ländlichen Regionen Straftaten Tag für Tag und Woche für Woche angezeigt und verfolgt. Und so „klein, aber fein“, im Hinterland die Veranstaltungen und Weihnachtsmärkte auch sein mögen, auch hier gilt es, sich vor Taschendieben zu schützen.
Bei solchen Veranstaltungen haben viele Menschen größere Mengen Bargeld in ihren Geldbeuteln. Abgelenkt durch Lichterglanz und Angebote, dichtes Gedränge an Verkaufsständen und Gedränge im Marktbereich bieten sich Langfingern günstige Gelegenheiten, den Besuchern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Meist gehen Taschendiebe in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor. Dabei nutzen sie Tricks oder schlagen nach einem selbst verursachten Gedränge zu. Opfer von Taschendiebstahl werden vor allem Frauen. Das Repertoire der Taschendiebe ist äußerst umfangreich:
❉ Der Rempel-Trick: Das Opfer wird im Gedränge angerempelt oder „in die Zange“ genommen; beim Einsteigen stolpert der Vordermann, er bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.
❉ Der Drängel-Trick: In vollen Bussen oder Bahnen rückt ein Dieb unangenehm dicht an das Opfer heran, das ihm den Rücken zuwendet und so die Tasche „griffbereit“ anbietet.
❉ Der Stadtplan-Trick: Fremde fragen das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan vor oder bitten es – etwa auf Bahnhöfen – an einen ausgehängten Plan. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Hand- oder Umhängetasche.
❉ Der Geldwechsel-Trick: Fremde bitten das Opfer, eine Münze zu wechseln. Wenn das Opfer die Geldbörse zieht und das Münzfach öffnet, wird es vom Täter abgelenkt. Während dieser beispielsweise seine Münze in die Börse wirft, nimmt er Banknoten heraus.
Auf Taschen achten
Die Polizei rät deshalb: Halten Sie Handtaschen oder den Rucksack stets geschlossen, klemmen Sie sie unter den Arm oder tragen Sie sie vorn am Körper. Nehmen Sie grundsätzlich nur so viel Bargeld mit, wie Sie voraussichtlich an diesem Tag benötigen und nutzen Sie die Möglichkeit des bargeldlosen Zahlungsverkehrs.
Auto ist kein Tresor
Im Auto nicht sichtbar Taschen, Börsen oder Handys liegenlassen, rät Polizeisprecher Guido Rehr. Auto-Aufbrecher haben es in der Regel auf im Wagen zurückgelassene Wertsachen wie Handtaschen oder Kleidung mit Scheckkarten, Papieren und Bargeld abgesehen. Aber auch der im Wagen verstaute Weihnachtseinkauf ist eine attraktive Beute. Ein schneller Blick ins Wageninnere verrät dem Täter, ob es sich lohnt die Scheibe einzuschlagen oder das Türschloss zu knacken. Ein Auto ist kein Geldschrank. Wer nichts Wertvolles darin lässt, reizt auch keine Langfinger.
Nur nüchtern fahren
Nur nüchtern ans Steuer setzen! Auch dieses Jahr locken die Weihnachtsmärkte mit kulinarischen Köstlichkeiten, inklusive Glühwein, Punsch und Hochprozentigem. Die Polizei wünscht allen Besuchern eine friedliche und sichere Weihnachtsmarktzeit. Allerdings steht für die Ordnungshüter fest: Alkoholkonsum und Autofahren passen nicht zusammen – wer auf alkoholische Getränke nicht verzichten will, sollte zur eigenen Sicherheit und der der anderen Verkehrsteilnehmer öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder das Auto zuhause lassen.