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Wenn Frauen die Wahl haben…

Vor 100 Jahren, am 12. November 1918, war die Geburtsstunde des Frauenwahlrechts in Deutschland. Das Wahlrecht gilt als Meilenstein in der Geschichte der Frauenrechte und hatte Signalwirkung für damalige, heutige und kommende Frauengenerationen. Das Frauenbüro des Landkreises Marburg-Biedenkopf lädt daher für Dienstag, 13. November, ab 18.30 Uhr zu einer Jubiläumsveranstaltung in die Kreisverwaltung in Marburg, Im Lichtenholz 60 ein. Die Teilnahme ist kostenlos.

Nach jahrzehntelangem Kampf um die staatsbürgerliche Gleichstellung wurde 1918 das Frauenwahlrecht gesetzlich verankert.

Es referiert Professorin Dr. Ursula Birsl vom Institut für Politikwissenschaft der Philipps-Universität Marburg, Bereich Demokratieforschung zum Thema „Wenn Frauen die Wahl haben… 100 Jahre Frauenwahlrecht“. Anschließend findet die Vorführung des Filmes „Die Göttliche Ordnung“ von Petra Volpe (Dauer: etwa 90 Minuten) statt. Danach besteht die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch bei einen kleinen Imbiss im Foyer des Landratsamtes.

„Frauen im Aufbruch“

Ab 18.30 Uhr kann sich bereits die Ausstellung „Frauen im Aufbruch – Politische Plakate“ angesehen werden. Die Besucherinnen und Besucher erfahren in der Ausstellung, wie um Frauen politisch geworben wurde. Ausgestellt werden Plakate aus drei wichtigen demokratischen politischen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts: 1918/19; Die Einführung des Frauenwahlrechts, 1945/46; Trauer und Neuanfang und 1989/90; Umbruch und Verstetigung.
Nach jahrzehntelangem Kampf um die staatsbürgerliche Gleichstellung wurde am 12. November 1918, wenige Tage nach Ausrufung der Weimarer Republik am 9. November 1918, in Deutschland das Frauenwahlrecht gesetzlich verankert. Es trat am 30. November mit dem Reichswahlgesetz endgültig in Kraft. Das Stimmrecht ist Grundlage für die Gleichberechtigung und politische Teilhabe von Frauen und Männern.

Mit oder
ohne Anmeldung

Als am 19. Januar 1919 die Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung stattfand, erstmalig unter Beteiligung von Frauen als Wählerinnen und Gewählte, zogen 37 Frauen von insgesamt 423 Abgeordneten in die Nationalversammlung ein. Das entspricht einem Frauenanteil von knapp neun Prozent. Über 80 Prozent der wahlberechtigten Frauen gaben damals ihre Stimme ab. Es kandidierten 300 Frauen. Heute, 100 Jahre später, beträgt der Frauenanteil im 19. Bundestag mit 218 Frauen von 707 Abgeordneten rund 30,7 Prozent.
Interessierte können sich beim Kommunalen Frauenbüro unter der Telefonnummer (06421) 405-1311 oder per E-Mail: Frauenbuero@marburg-biedenkopf.de für die Veranstaltung anmelden. Kurzentschlossene ohne Anmeldung sind aber auch willkommen.

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