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Biedenkopf,  Bildung

In Biedenkopf: individuelle Förderung für Flüchtlingskinder

Wegen eines erhöhten Förderbedarfs für Kinder aus geflüchteten Familien haben der Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Verein Bildungspolitische Initiative (bipoli) das Angebot der Hausaufgabenhilfe am Standort „Grundschule Biedenkopf“ von zwei auf vier Wochentagen ausgebaut. Dort stehen jetzt drei Gruppen zur Verfügung, die derzeit von 27 Kindern besucht werden.

Lernen in Kleingruppen

Am Dienstag besuchten unter anderem die Leiterin des Büros für Integration (BfI) Dr. Franziska Engelhardt und der Rektor der Grundschule Biedenkopf Frank Dilling das Förderangebot der Hausaufgabenhilfe. Die bipoli Hausaufgabenhilfe stellte eine Übung zur Lernorganisation mit Schülerinnen und Schüler der 1. bis 4. Klasse vor. Es handelt sich um ein freiwilliges Bildungsangebot für den Nachmittag. Dort wird in Kleingruppen von acht Schülerinnen und Schülern gelernt.

Die Kinder lernen in kleinen Gruppen am Nachmittag. (Foto: Landkreis)

Derzeit fördern das Büro für Integration und der Verein bipoli in 34 Gruppen im Landkreis mehr als 300 Kinder. Mehr als die Hälfte der Betreuerinnen besitzen einen Migrationshintergrund. Dadurch sind sie in der Lage, leicht Kontakt zu den Familien der Flüchtlingskinder herzustellen und den Unterrichtsstoff besser zu vermitteln. Um insbesondere syrische Eltern und Kinder anzusprechen und zu informieren, arbeitet bipoli mit Dolmetscherinnen und Dolmetschern des BfI zusammen. Die Hausaufgabenhilfe orientiert sich am tatsächlichen Unterrichtsstoff in den Klassen.

Soziales Miteinander

„Unser Ziel ist es, die deutschen Sprachkenntnisse der Kinder nachhaltig zu verbessern, sie bei der Bewältigung von schulischen Anforderungen zu unterstützen sowie das soziale Miteinander zu fördern“, sagte Geschäftsführer Peter Thoene von bipoli. „Gemeinsam mit dem Lehrerkollegium wählen wir die teilnehmenden Kinder zielgruppengenau aus.“ Franziska Engelhardt begrüßt als neue Leiterin des BfI, dass die Förderung nachmittags auch vor Ort in den Räumen der beteiligten Schulen stattfindet. „Die Schulen haben eine entscheidende Rolle in der gesellschaftlichen Integration der Kinder“, betonte sie.