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Landkreis,  Marburg

„Kein Einstieg ist der beste Ausstieg“: Programm für Schüler

Konflikte gewaltfrei lösen – damit haben sich etwa 100 Schülerinnen und Schüler vor den Ferien befasst. „Zusammen Aktiv Präventiv (ZAP) – Gewalt pädagogisch begegnen“ so der Titel des Programms. Die Initiative „Einsicht – Marburg gegen Gewalt“, die Marburger Stadtverwaltung, die Philipps-Universität, die Polizei Marburg und das Staatliche Schulamt Marburg-Biedenkopf haben ZAP ins Leben gerufen und Trainings an bislang sechs Schulen im Landkreis angeboten. Die Beteiligten haben nun eine erste positive Bilanz gezogen und präsentiert.

Bürgermeister Stötzel stellte mit Schulamtsleiter Burkhard Schuldt (v.l.) und den weiteren Beteiligten die Evaluationsergebnisse des Programms vor. (Foto: Thomas Steinforth, Stadt Marburg)

Bürgermeister Wieland Stötzel und Schulamtsleiter Burkard Schuldt haben die begleitende wissenschaftliche Evaluierung des Programms gemeinsam mit dem ZAP-Team auf einer Pressekonferenz im Staatlichen Schulamt vorgestellt. Das Fazit: Die Trainings haben sichtbar positive Effekte für die Teilnehmenden.

Angebot für Schulen kostenfrei

Für das kommende Schuljahr sind erneut ZAP-Trainings vorgesehen. Anfragen für Schulklassen können an Jeanette Biba unter Jeanette.Biba@kultus.hessen.de gerichtet werden. Die Terminabsprache ist flexibel. ZAP ist für Schulen und pädagogische Einrichtungen kostenfrei.

Gar nicht erst einsteigen

„Zusammen Aktiv Präventiv“ soll Fähigkeiten zur gewaltfreien Bewältigung von Konfliktsituationen stärken. Die Leitidee von ZAP lautet: „Kein Einstieg ist der beste Ausstieg.“ Die Besonderheiten des Projekts sind die Zielgruppe – Menschen mit wenig Deutschkenntnissen und Neuankömmlinge, die mit anderen Programmen nicht oder nur schwer erreicht werden –, die interdisziplinäre Zusammensetzung des Teams und die begleitende wissenschaftliche Evaluierung.

„Der beste Opferschutz“

Bürgermeister Wieland Stötzel sieht „Zusammen Aktiv Präventiv“ auch als Modell für die erfolgreiche Präventionsarbeit in Marburg und Hessen insgesamt: „Wenn wir Gewalt erfolgreich begegnen wollen, müssen Polizeibeamte, Verwaltungsangestellte und Lehrkräfte nicht nur im Rahmen gemeinsamer Trainings, sondern auch in anderen Bereichen zusammenarbeiten. Auch mit freien Trägern und Vereinen kooperieren wir in Marburg seit Jahren sehr erfolgreich. Gewaltprävention ist der beste Opferschutz.“ Wichtig ist bei den fünfstündigen ZAP-Trainings vor allem, dass die Fragen nach Gewalt und Konflikten nicht nur theoretisch behandelt werden. ZAP arbeitet dafür unter anderem mit Rollenspielen zu simplen Alltagssituationen.

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