„Kann ich das posten?“ Schüler werden Medienscouts
Und Pornobilder?
Medien sind Alltag – vor allem für Jugendliche. Den Umgang mit Smartphones muss ihnen keiner mehr beibringen. Aber was für Rechte jeder Einzelne im Netz hat, wie man sich vor Pornobildern oder Gewaltvideos schützt und dass sich ein Blick auf die AGBs tatsächlich lohnt – das alles sind Inhalte, die nicht früh genug vermittelt werden können.
Einfach kompetent
Da junge Menschen lieber von Gleichaltrigen lernen, bildet die „Landesanstalt für Medien NRW“ seit 2011 Schüler zu Medienscouts aus. Diese sollen kompetenter Ansprechpartner für Mitschüler sein und zu heiklen Themen rund um Medien und Soziale Netzwerke beraten.
Bedarf ist groß
Das Amt des Medienscouts ist begehrt und der Bedarf groß, denn: „An den Schulen wird viel zu wenig über Medien und Mediennutzung gesprochen“, erzählt beispielsweise Marlene (14). Außerdem sei es komisch, wenn Lehrer jenseits der 40 etwas über Social Media-Themen erzählen.
Fünf Workshops
Insgesamt fünf Workshops beinhaltet die Ausbildung, die von Experten der Landesanstalt durchgeführt wird. Die Organisation der Veranstaltungen übernahm die Fachstelle für Suchtprävention des Kreises Siegen-Wittgenstein in Kooperation mit der Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendförderung der Universitätsstadt Siegen. Neun Schulen aus dem Kreisgebiet machen mit.
Zu verschiedenen Themen werden Vorträge gehalten und Videos gezeigt, aber der Austausch untereinander in Gruppenarbeiten steht im Vordergrund. Lehrer und Betreuer halten sich zurück – die Schüler sind am Zug. Am Ende der Ausbildung bekommen die Schüler ein Zertifikat und können ihre „Arbeit“ als Ansprechpartner für ihre Mitschüler aufnehmen.