„Corona-Statistiken wurden RKI-Richtlinien angeglichen“
Die Zahl der genesenen Corona-Patienten hat sich im Landkreis Marburg-Biedenkopf auf 168 erhöht. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus hat sich um einen Fall auf 195 erhöht, darin ist die Zahl der genesenen Personen enthalten. Sechs Personen befinden sich in stationärer Behandlung, davon drei Personen auf der Intensivstation.
Nur der Abstrich zählt
In den vergangenen 24 Stunden ging im Kreis Siegen-Wittgenstein ein positives Corona-Testergebnis im Kreisgesundheitsamt ein. Damit liegt die Zahl der bisher bestätigten Corona-Fälle hier nach angeglichener Zählweise, bei 278. 29 Infizierte sind gestern als genesen aus der Überwachung des Kreisgesundheitsamtes entlassen worden. Aktuell erkrankt sind noch 73 Personen. Derzeit müssen elf Menschen im Krankenhaus behandelt werden, zwei davon auf der Intensivstation. Seit Beginn der Pandemie sind acht Menschen aus Siegen-Wittgenstein an Covid-19 gestorben.
In der heutigen Mitteilung über die neuen Entwicklungen der Corona-Pandemie in Siegen-Wittgenstein fällt auf, dass es weniger Gesamtinfektionen gibt – 15 im Vergleich zum Vortag. Das liegt daran, dass dem Kreisgesundheitsamt zu Beginn der Pandemie auch Coronafälle gemeldet wurden, die nicht durch einen positiven Virusnachweis mittels Rachenabstrich, sondern klinisch, sowie durch Computertomographie der Lunge, diagnostiziert wurden.
„Aus Vorsicht“
Um die Kontaktpersonen dieser klinisch eingestuften Coronafälle rasch zu ermitteln und so einer unkontrollierten Verbreitung des Virus entgegenzuwirken, wurden diese Personen vorsichtshalber als positive Coronafälle geführt und isoliert. Das geschah unter anderem auch deshalb, weil im Verlauf der Pandemie die Labore für ein Testergebnis bis zu einer Woche Zeit gebraucht haben und für die Kontaktpersonenermittlung so lange nicht gewartet werden konnte.
Diese klinisch bestätigten Fälle sollen laut RKI-Vorgabe nicht mehr in den offiziellen Statistiken geführt werden. Nur Fälle mit Erregernachweis durch Nase-Rachenabstrich zählen. Deshalb wurden die Corona-Statistiken deutschlandweit dahingehend überprüft und den RKI-Richtlinien angeglichen.