Backland.News
Region

Und was ist mit den Gottesdiensten?

Derzeit behelfen sich die Kirchen und Gemeinden mit Online-Angeboten und anderen Offerten über die Zeit der Kontaktbeschränkungen hinweg. Wie und wann geht es eigentlich weiter? Der hessen-nassauische Kirchenpräsident, Volker Jung, ruft nun die evangelischen Gemeinden in der Coronakrise zur Geduld und sorgfältigen Planung von gottesdienstlichen Feiern auf.

Gottesdienstbesucher in einer Kirche auf Bänken
Wann werden solche gemeinschaftlichen Gottesdienste wie hier in der Dexbacher Kirche wieder gefeiert werden können? (Archivfoto: Klaus Kordesch/eöa)

Nach den Überlegungen von Bund und Ländern sollen öffentliche Gottesdienste unter bestimmten Bedingungen ab Mai wieder möglich sein. Gestern riet Jung in einer Information des Krisenstabs der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) den Gemeinden dazu, frühestens den 10. Mai als Starttermin in den Blick zu nehmen.
Derzeit müssten die zwingend notwendigen Schutzkonzepte noch geprüft und dann mit Bund und Ländern abgestimmt werden. Eine endgültige Entscheidung sei deshalb nicht vor dem 30. April zu erwarten.

Noch unklar

Gleichzeitig ist es nach Ansicht Jungs bereits jetzt nützlich, sich auf die kommenden Regelungen einzustellen. „Vor Ort wird jeweils zu prüfen sein, ob die Gemeinden unter den gesetzten Rahmenbedingungen Gottesdienste feiern können und wollen“, sagte er. „Diese Prüfung wird etwas Zeit brauchen und muss in einen Kirchenvorstands-Beschluss münden.“ Intensive Beratung sei aber erst dann möglich, wenn klar ist, welche Schutzmaßnahmen für Gottesdienste erforderlich seien.

Keine Verpflichtung

Jung wies zugleich darauf hin, dass in der evangelischen Kirche die Möglichkeit, wieder Gottesdienste feiern zu können, nicht mit der Verpflichtung verbunden sei, dies auch zu tun zu müssen. Zuletzt hatte der Kirchenpräsident immer wieder auf die hohe Verantwortung der Kirchen für den Schutz der Gesundheit hingewiesen. Jung: „Gerade im Namen der Nächstenliebe ist es geboten, jetzt voneinander Abstand halten, um sich gegenseitig zu schützen.“