Wie geht’s weiter in Oberdieten?
Die Informations-Veranstaltung, für die groß im Ort geworben wurde, findet am heutigen Dienstag, 14. Juli, um 19 Uhr im Oberdietener Dorfgemeinschaftshaus statt. Zunächst herrschte gestern Erleichterung vor, war doch bekannt geworden, dass der Entsorger K+G (Knettenbrech und Gurdulic) seine Interessensbekundung und sein Angebot für den Standort im Breidenbacher Ortsteil zurückgezogen habe.
Mehr als Emotionen
Dann brachte Bürgermeister Christoph Felkl (SPD) eine Videobotschaft in Umlauf, die auf dieser Seite zu sehen ist. „Da ist viel von ‚eventuell‘ und ‚zu diesem Zeitpunkt‘ die Rede“, äußerte dazu Cornelia Grube und hat die Befürchtung, dass man „noch lange nicht raus ist aus der Nummer“. Zudem ärgern sich viele Oberdietener darüber, dass es so anklingt, als ob die Seite der „demokratisch legitimierten Entscheidungsträger“ sachlich argumentiert, während sie selbst als „ausschließlich emotional agierend und ohne sachliche Argumentation“ dargestellt werden.
Viele Gegenargumente
Gegenüber Backland.News führen sie im Gespräch noch einmal auf, dass die Entsorgerfirma ihre Gewerbesteuer vermutlich gar nicht Breidenbach zufließen lässt, dass stattdessen höhere Straßen-Instandhaltungskosten durch die Vielzahl der eingesetzten Lkw auf die Gemeinde zukämen, dass die Anlieferung des Grasschnitts mit dem die Gemeinde argumentiert ihre deutliche Begrenzung hat und dass auch im Neubaugebiet wohl kaum einer mehr ein Grundstück erwerben wollen wird mit „Müll vor der Nase“. Dazu Lärm, Gestank, Insektenplage und eine mögliche Gefährdung durch Stäube und Gefahrenstoffe.
Viele Ängste
Wie schon bei Backland.News wiederholt berichtet, haben sich die Bürger aus Oberdieten und teilweise aus der Umgebung zusammengeschlossen, um den Verkauf von Gewerbefläche an die Entsorgerfirma zu verhindern. Lärm, Gestank, Insektenplage, hohes Lkw-Aufkommen und gesundheitliche Gefährdung durch belasteten Müll – all das hatten die Oberdietener befürchtet und daher im Vorfeld dagegen demonstriert.
Reduzierter Kaufpreis
Insgesamt 15.000 Quadratmeter Fläche wollten K+G dafür von der Gemeinde Breidenbach erwerben – zum deutlich reduzierten Preis von 18 (statt 28) Euro pro Quadratmeter und der Zusicherung, dass bis zu einem gewissen Maß die Bürger vor Ort kostenlos ihren Grasschnitt hätten abgeben können. Sieht die Firma tatsächlich von den Plänen ab, oder hält sie daran fest?
„In Wiesenbach, wo er selbst wohnt, klagt er schon gegen die Errichtung eines einzelnen Windrads – und in Oberdieten sollen wir Müll, Krach, Gestank und mehr klaglos hinnehmen“, empören sich Oberdietener Anwohner über den Bürgermeister und nennen die Argumentationen „unfair“.
Wie es nun weitergeht in Oberdieten: Da warten die Bürger nun erst einmal die heutige Info-Veranstaltung ab. Diese wird übrigens auf www.breidenbach.de via Livestream übertragen.