Schenkbarsches Hoftheater präsentiert Theater online
„1631 – Der Tod der Biedenköpfer Hexe Henrich Sangen“: Das Schenkbarsche Hoftheater hat dieses Stück von Christoph Kaiser statt der geplanten Aufführungen anlässlich der Herbstabende auf Schloss Biedenkopf (coronabedingt) verfilmt. Eigentlich hätte zufälligerweise das Stück ja auch sehr gut zu dem Gedenkjahr an die Opfer des Hexenwahns, das dieses Jahr in Marburg begangen wurde, gepasst. Immerhin enthält das Stück in einigen seiner Szenen längere Auszüge aus der originalen Prozessakte des Prozesses gegen den 15-jährigen Jungen Henrich Sangen aus Marburg, der im Mai 1631 der Hexerei angeklagt und im Juli desselben Jahres in Marburg geköpft und verbrannt wurde.
Jetzt ist der erste Versuch des Ensembles, ein Stück zu verfilmen, zum Abschluss gekommen. „Das bedeutete eine gewaltigen Kraftaufwand, da es einerseits die Zahl von 17 Mitwirkenden auch in normalen Jahren schwer gemacht hätte, etliche gemeinsame Termine zu finden, um größere Szenen zu drehen“, sagt Christoph Kaiser. „Zudem kam noch die Verpflichtung dazu, die jeweils geltenden Coronaregeln einzuhalten, was für extrem schmale Zeitfenster für das Drehen der Massenszenen sorgte.“
Der Film sei, so die Crew, auch als Zeichen dafür zu werten, „dass auch Corona nicht imstande ist, das kulturelle Leben zum Erliegen zu bringen, sondern dass man auch in solchen Zeiten aus der Herausforderung neue Ideen entwickeln und umsetzen kann“.