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Erstochen, betrunken, geschockt: aktuelle Polizeimeldungen aus dem Landkreis

„Unfassbar“:

Zwei Einsätze wegen zweier Männer, gab es am Dienstag, die (selbst für die Polizei unfassbar) mehr als 3,2 Promille im Blut hatten. Der eine saß um kurz vor 6 Uhr nur mit Unterhose und T-Shirt bekleidet im Vorraum der Sparkasse in Wetter und hatte diesen offenbar schon mit einer Toilette und einem Aschenbecher verwechselt. Der Mann war so betrunken, dass er sich nicht mal selbst anziehen konnte. Die Polizei verfrachtete den 51-Jährigen in die Gewahrsamszelle, wo er nach ärztlicher Begutachtung ausnüchtern durfte. Trotz seines Zustands schaffte der Mann um kurz nach 8 Uhr den Alkotest, der einen Wert von 3,2 Promille anzeigte.

„Immer betrunken“

Der zweite Mann ist nach eigenem Bekunden immer betrunken, was der um 10.40 Uhr durchgeführte Alkotest mit einer Anzeige von 3,23 Promille auch klar bestätigte. Der Mann fiel auf, weil er in Sterzhausen auf einen stationären Blitzer einschlug. Er titulierte später gegenüber der Polizei den Blitzer mit einer beleidigenden Bezeichnung und sagte, das Teil habe ihn einfach genervt, auch wenn er selbst gar kein Auto fährt.
Der hinlänglich polizeibekannte 39-jährige Mann hatte die Geschwindigkeitsmessanlage mit einer Eisenstange traktiert und dabei erheblich beschädigt. Die Polizei sperrte auch ihn zur Ausnüchterung in die Gewahrsamszelle.

Getötet!

Aufgrund der bisherigen Ermittlungen beschuldigen die Staatsanwaltschaft Marburg und die Kriminalpolizei Marburg-Biedenkopf einen 54 Jahre alten Mann, seinen 66 Jahre alten Mitbewohner mit Stich- und Schnittverletzungen getötet zu haben. Der zuständige Richter des Amtsgerichts Marburg verfügte am Sonntag die einstweilige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags.

Eingang zur Psychiatrie
Nach den ersten Ermittlungen ergaben sich deutliche Hinweise auf eine psychische Erkrankung des Beschuldigten. Die Ermittlungen dauern an. (Foto: Archiv)

Beide Männer bewohnten ein Gebäude auf dem Gelände eines psychiatrischen Krankenhauses in Marburg und standen unter medizinischer Betreuung. Das vom Ablauf her noch nicht feststehende Tatgeschehen ereignete sich am Samstag, 2. April, zwischen 18 und 20.40 Uhr. Der 66-jährige erlag noch am Tatort seinen vielfachen Stich- und Schnittverletzungen. Die Polizei nahm den 54-jährigen unmittelbar nach der Tat fest. Der Mann leistete dabei erheblichen Widerstand und verletzte einen Polizeibeamten.

Wieder Schockanrufe

Seit Dienstag, 10 Uhr, häufen sich die Mitteilungen an die Polizei zu sogenannten Schockanrufern. Betrüger rufen in der Gegend an und berichten von einem tödlichen Verkehrsunfall, den ein Verwandter, meist die Tochter oder der Sohn, verursacht haben soll. Zur Abwendung einer Untersuchungshaft wird eine Kaution gefordert.
Der Polizei sind bislang nur Fälle bekannt, bei denen die angerufenen Personen den Betrug erkannten und nicht auf die Forderungen eingingen. Die Polizei warnt zudem davor, persönliche Daten oder gar Geld und Wertgegenstände herauszugeben.