57.000 Euro für einen „Liebes-Betrüger“
Eine Seniorin aus dem Landkreis zeigte vorgestern (3. Mai) einen Betrug an, durch den sie viel Geld verloren hat. Stolze 57.000 Euro überwies sie einem verlogenen Betrüger. „Love-scam“ oder „Romance-scam“ wird die Masche genannt, die in diesem Fall der Frau zum teuren Verhängnis wurde:
Alles gelogen
Ganz typisch für diese Masche geriet sie über Facebook in Kontakt mit einem angeblichen Schiffsingenieur. Im weiteren Verlauf blieben die beiden über den Messengerdienst „Hangout“ in Kontakt; und der vermeintliche Ingenieur umwarb sie geschickt über mehrere Monate hinweg. Währenddessen bat er sie mehrfach um Geld, das sie ihm überwies. Eine Überweisung davon betrug alleine 45.000 Euro.
Bekannte aufklären!
Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig Aufklärung ist. Sprechen sie mit Freunden und Verwandten über gängige Betrugsmaschen! Informieren Sie sich im Internet- das Angebot ist dort grenzenlos.
Polizeisprecherin Yasmine Hirsch rät zu folgendem Verhalten:
- Überweisen Sie niemals Geld als Gefallen oder Leihgabe an Bekanntschaften, die sie noch nie persönlich getroffen haben.
- Hinterfragen Sie kritisch jede Aufforderung, die in Ihre Richtung gemacht wird. Dies bezieht sich auch auf das Schicken von Fotos. (Bilder der Wohnsituation lassen Rückschlüsse auf Ihr Vermögen zu.) Intimbilder sollten Sie grundsätzlich nicht verschicken.
- Lassen Sie sich nicht als „Zwischenstation“ nutzen, wenn zwei Parteien untereinander Geld überweisen wollen. Das funktioniert auch ohne diesen Zwischenschritt.
- Die „Zwischenstation“ bezieht sich auch auf Pakete: Lassen Sie sich nicht darauf ein, ein Paket entgegenzunehmen oder es aufzubewahren. Kriminelle nutzen solche Pakete, um weitere Lügengeschichten aufzubauen und die Opfer unter Druck zu setzen.
- Beziehen Sie Freunde mit ein. Der Blick von außen ermöglicht eine rationalere Bewertung und schützt Sie gegebenenfalls vor finanziellem und emotionalen Schaden.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden sind!