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Breidenstein

Wassersport am Perfstausee: bald wieder möglich?

Der Breidensteiner Bernd Meißner, der sich schon seit Jahren mit der Thematik um den Perfstausee beschäftigt, informierte jüngst im Rahmen einer Info-Veranstaltung über den aktuellen Sachstand. Der schon seit 2014 ausgesetzte Badebetrieb, begründet sich hauptsächlich durch eine Keimbelastung durch Starkregenereignisse. Zusätzlich ist der See mit Wasserpest (Elodea) befallen. Diese ist zwar nicht gesundheitsschädlich, ihre Blätter reichen allerdings teilweise bis knapp unter die Wasseroberfläche.

Vorschlag zur Lösung

Bernd Meißner berichtete über einen Lösungsvorschlag zur Beseitigung Elodea und Reaktivierung des Badegewässers im Jahr 2019, der von der Universität Koblenz von deren Leiter Prof. Bosselmann-Cyran sowie Prof. Kirschbauer durchgeführt wurde. „Im Jahr 2020 folgte bedauerlicherweise eine Ablehnung aller Vorschläge durch alle Fachverbände des Landkreises und des Regierungspräsidiums Gießen“, sagte Bernd Meißner.

Bernd Meissner präsentierte im „Seeblick“ einen Vorschlag zur Lösung des Problems.

Nach Abschluss des Vortrages folgte eine Diskussionsrunde. Neben der Wiedereinführung des Badebetriebs wurde auch die Nutzung des Sees von Vereinen zum Wassersport und zum Angeln diskutiert. Der von Bernd Meißner angedachte Vorschlag, eine temporäre Badeerlaubnis für den Perfstausee einzuführen, traf auf allgemeine Zustimmung.

Nur zeitweise sperren

Bei zu hoher Keimbelastung (etwa nach Starkregen) muss der Badebetrieb ausgesetzt werden. Der Landtagsabgeordnete Horst Falk befand: „Der Perfstausee muss wieder für den Tourismus und den damit verbundenen Wassersport nutzbar werden. Der Wassersport am Perfstausee kann nur im Einvernehmen mit allen Beteiligten wiederbelebt werden. Wir brauchen gleichzeitig einen Plan, wie mittelfristig die Wasserqualität im Perfstausee sichergestellt werden kann.“

Die Veranstaltung erfolgte auf Einladung des hessischen Landtagsabgeordneten der CDU-Fraktion, Horst Falk. (Fotos: privat)


Dazu gehöre, so Falk, insbesondere eine deutliche Reduzierung der Verunreinigungen, die bei Starkregen aus den Gemeinden oberhalb des Perfstausees hineingespült werden. Dies könnten die Gemeinden nicht alleine stemmen, sondern sie benötigten die Unterstützung von Kreis, Land, Bund und auch Europa. Da der Perfstausee eine überörtliche Bedeutung habe, gehöre dieses wichtige Thema auf die Agenda des Landkreises.