Sonderausstellung zu Otto Ubbelohde im Hinterlandmuseum
Anlässlich des 100. Todestages des Künstlers Otto Ubbelohde zeigt das Hinterlandmuseum im Schloss Biedenkopf bis zum 19. November 2023 eine Sonderausstellung. Die Ausstellung zeigt Motive des Hinterlandes, die Eingang in Ubbelohdes Werk fanden. Die Präsentation bildet den Auftakt zu der Ausstellungsreihe „Die Landschaft Ubbelohdes – hier und jetzt“.
Die Ausstellung versammelt einige Gemälde, die in und im Umland von Dautphetal-Buchenau entstanden. Aber auch bei Biedenkopf-Katzenbach in verschiedenen Techniken gestaltete Zeichnungen sind zu sehen. Auch Biedenkopf mit seinem Schloss findet sich im grafischen Werk des Künstlers wieder. Ein bislang unbekanntes Panorama der Stadt mit dem Schlossberg und der darunter liegenden Oberstadt bildet einen der Höhepunkte der Ausstellung.
Zum Künstler Otto Ubbelohde
Geboren wurde Otto Ubbelohde 1867 in Marburg, wo er auch zur Schule ging und das Abitur ablegte. Nach seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste München, das er 1890 mit besonderer Auszeichnung als Porträtist abschloss, blieb Ubbelohde in München als Maler und Zeichner tätig. Dort beteiligte er sich an Ausstellungen und wurde Mitbegründer der Münchener Secession, einer Vereinigung bildender Kunstschaffenden. Nach dem Tod des Vaters ließ er ab 1898 in Lahntal-Goßfelden sein eigenes Atelierhaus errichten, wo er bis zu seinem frühen Tod 1922 wohnte und arbeitete – heute als Otto-Ubbelohde-Haus bekannt.
Unter zahlreichen Studienreisen Ubbelohdes durch große Teile des damaligen Deutschen Reiches sind seine mehrfachen Aufenthalte in den Künstlerkolonien von Worpswede und Willingshausen von besonderer Bedeutung. Mit den dortigen Kunstschaffenden teilte Ubbelohde das Interesse an ländlichen Gegenden und ihren Traditionen. Auch wenn dabei das Hinterland nicht im Zentrum seines Schaffens stand, beschäftigte sich der Künstler doch immer wieder mit den Trachten und Landschaften im oberen Lahntal, unweit seines Wohnortes Goßfelden.
Trachtenmotive und Märchen
Bekannt wurde Ubbelohde vor allem durch die Reproduktion seiner Zeichnungen in Mappen wie der Publikation „Rings um Marburg“ von 1907 oder durch Postkarten mit Trachtenmotiven. Für seine berühmten Illustrationen zu einer Jubiläumsausgabe der Märchen der Brüder Grimm aus den Jahren 1907 bis 1909 wählte der Künstler häufig Motive aus Hessen und gelegentlich speziell aus dem Hinterland. Die Ausstellung legt das Augenmerk besonders auf die Verwendung hiesiger Trachten in seinen Märchenbildern.
Zu sehen ist die Ausstellung ab sofort immer dienstags bis sonntags sowie feiertags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ins Hinterlandmuseum inklusive Sonderausstellung kostet für Erwachsene 2,50 Euro, für Kinder von vier bis 14 Jahren 1,30 Euro. Gruppen ab zehn Personen zahlen pro Person zwei Euro und Schülerinnen und Schüler einen Euro. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Internetseite des Landkreises unter www.marburg-biedenkopf.de/hinterlandmuseum
Die weiteren Ausstellungen der Reihe „Die Landschaft Ubbelohdes – hier und jetzt“ auf einen Blick:
- Vom 13. Oktober bis 7. Dezember 2023:
Die Landschaft Ubbelohdes – hier und jetzt
Ein Bild in der Ausstellung „Trabanten“
Zu sehen im Marburger Kunstverein (Gerhard-Jahn-Platz 5).
- Vom 20. Oktober 2023 bis 25. Februar 2024:
Die Landschaft Ubbelohdes – hier und jetzt
Zu sehen im Kunstmuseum Marburg (Biegenstraße 11).
- Vom 20. Oktober 2023 bis 25. Februar 2024:
Die Landschaft Ubbelohdes – hier und jetzt
Mit Blick auf Marburg
Zu sehen im Landgrafenschloss Marburg (Schloß 1).
- Vom 22. Oktober 2023 bis 25. Februar 2024:
Die Landschaft Ubbelohdes – hier und jetzt
Vor Goßfelden
Zu sehen im Otto Ubbelohde-Haus in Lahntal-Goßfelden (Otto-Ubbelohde-Weg 30)
- Vom 9. November 2023 bis 25. Februar 2024:
Die Landschaft Ubbelohdes – hier und jetzt
Ex libris
Zu sehen in der Universitätsbibliothek Marburg (Deutschhausstraße 9).
- Vom 14. November 2023 bis 25. Februar 2024:
Die Landschaft Ubbelohdes – hier und jetzt
Die Zeit des Ersten Weltkriegs
Zu sehen im Staatsarchiv Marburg (Friedrichsplatz 15)