
Sicherheit im Fokus: Biedenkopf setzt auf KOMPASS
Die Stadt Biedenkopf ist auf dem besten Weg, das KOMPASS-Siegel zu erhalten. Bereits im Dezember 2019 hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, sich für das Programm KOMPASS (KOMmunal ProgrAmm SicherheitsSiegel) beim Polizeipräsidium Mittelhessen zu bewerben. Dieses Programm des Hessischen Innenministeriums fördert die enge Zusammenarbeit zwischen Bürger*innen, Polizei und Kommune, um das Sicherheitsgefühl nachhaltig zu verbessern.
Auftakt mit Übergabe des KOMPASS-Schildes
Am 13. August 2020 wurde mit der Übergabe des KOMPASS-Schildes im Rathaus Biedenkopf der offizielle Startschuss für das Sicherheitsprojekt gegeben. Eine zentrale Maßnahme war die erste Sicherheitskonferenz am 16. November 2021, bei der Vertreter*innen von Vereinen, Kirchen, Schulen, Kindertagesstätten, Rettungskräften sowie Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft zusammenkamen. Ihnen wurde das Konzept von KOMPASS vorgestellt und erste Aufgaben für die Kommune definiert.
Ein wichtiger Aspekt des Programms war die aktive Einbindung der Bevölkerung. Die Bürger*innen konnten in einem Fragebogen unsichere Orte in Biedenkopf benennen. Anschließend erfolgten Begehungen durch Polizei und Stadtverwaltung an den gemeldeten Stellen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse führten zu gezielten Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit.
Vorstellung der Ergebnisse auf der 2. Sicherheitskonferenz
Am 30. Januar 2025 wurden die Ergebnisse der Bürgerbefragung und erste umgesetzte Sicherheitsmaßnahmen in der 2. Sicherheitskonferenz präsentiert. Der Teilnehmerkreis war derselbe wie bei der ersten Konferenz. Bürgermeister Jochen Achenbach betonte in seiner Begrüßung die wichtige Rolle der „Blaulichtfamilie“, die sich stets für die Sicherheit der Bürger*innen einsetzt.
Michael Giersbach, Leiter der Polizeistation Biedenkopf, lobte die enge Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Sicherheit, Ordnung und Soziales und stellte fest, dass viele Maßnahmen unbürokratisch umgesetzt werden konnten. Zudem wurden aktuelle Kriminalstatistiken vorgestellt, die zeigen, dass Biedenkopf im Vergleich zu städtischen Gebieten ein hohes Sicherheitsniveau aufweist.
Konkrete Schritte für mehr Sicherheit
In der Konferenz wurden auch spezifische Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit diskutiert. Laut Sonja Böhm, Projektleiterin von KOMPASS beim Polizeipräsidium Mittelhessen, reichen oft schon einfache Schritte wie das Zurückschneiden von Sträuchern oder zusätzliche Beleuchtung, um Angsträume sicherer zu machen. Als besonders kritische Orte wurden Bahnhöfe, Bushaltestellen sowie dunkle Plätze und Parkanlagen identifiziert.
Andrea Kirchner, Leiterin des Fachbereichs Sicherheit, Ordnung und Soziales in Biedenkopf, stellte bereits umgesetzte Präventionsmaßnahmen vor. Weitere Verbesserungen seien geplant, allerdings seien hierfür zunächst Haushaltsmittel erforderlich.
Nächster Schritt: Die Verleihung des KOMPASS-Siegels
Mit der erfolgreichen Umsetzung erster Maßnahmen ist Biedenkopf dem Erhalt des KOMPASS-Siegels einen großen Schritt nähergekommen. Die offizielle Siegelverleihung wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Doch wie Sonja Böhm betonte, ist die Siegelverleihung nicht das Ende der Sicherheitsinitiative: Die Kommune bleibt weiterhin in der Verantwortung, die Sicherheit der Bürger*innen kontinuierlich im Blick zu behalten und notwendige Maßnahmen zu ergreifen.
Mit rund 40 Teilnehmer*innen war die 2. Sicherheitskonferenz gut besucht – ein Zeichen dafür, dass das Sicherheitsbewusstsein in Biedenkopf hoch ist. Die enge Zusammenarbeit zwischen Stadt, Polizei und Bevölkerung zeigt: Biedenkopf geht mit KOMPASS einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Sicherheit und Lebensqualität.

