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Ausstellung: „Etwas sensationell Neues“
I m Frühjahr und Herbst des Jahres 1911 fertigte der junge Pharmazeut und Amateur-Fotograf Georg Heinrich Mylius (1884–1979) die wohl frühesten Farbfotografien von Marburg. Mylius, der 1906 sein Studium in der Universitätsstadt aufgenommen hatte, verwendete dabei das Autochrome-Verfahren der Brüder Lumière. Die pittoresken Aufnahmen bieten faszinierende und ungewohnte Ansichten von Stadt und Umland zu Beginn des 20. Jahrhunderts – von Landgrafenschloss und Elisabethkirche, von der Oberstadt, aus Weidenhausen, Cappel oder Wetter. Mylius‘ Studienjahre waren, wie er in seinem Begleitschreiben zur Anbietung der Glas-Diapositive zunächst an das Schloss-Museum im Jahr 1974 bemerkt, eine Zeit, „in der Stadt und Umgebung noch unberührt von den neuzeitlichen Bauten in der Natur lag“. 24 der…