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Auch in Dautphe: Angebot stärkt seelische Gesundheit von Frauen und Kindern

Unter dem Titel „Seele in Bewegung“ ist das erste gemeinsame Präventionsprojekt der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) im Landkreis Marburg-Biedenkopf gestartet. Das Angebot hat das Ziel, die seelische und körperliche Gesundheit von Frauen und Kindern mit Fluchterfahrung zu stärken. Eingebettet ist das Projekt in die Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ des Landkreises und der Universitätsstadt Marburg.

Haben die Strukturen geschaffen, um in einem landesweit ersten gemeinsamen Projekt das Präventionsgesetz umzusetzen: Organisatoren und Akteure des Projektes „Seele in Bewegung“. (Foto: Landkreis)

Das dreijährige Angebot wird im Gesundheitsamt vom Sozialpsychiatrischen Dienst in Zusammenarbeit mit dem Verein für Bewegungsförderung und Psychomotorik Marburg, dem Kinderschutzbund Marburg-Biedenkopf, dem Familienzentrum des AKSB – Arbeitskreis soziale Brennpunkte Marburg und dem Evangelischen Familienzentrum „Vier Wände Dautphetal“ umgesetzt.

Über 80.000 Euro

Die Gesetzlichen Krankenkassen fördern das Projekt über die Laufzeit von drei Jahren mit mehr als 80.000 Euro. Das Präventionsprojekt besteht aus zwei Modulen: Beim Gruppenangebot für geflüchtete Frauen steht die seelische Gesundheit im Mittelpunkt. Die Teilnehmerinnen lernen, psychische Beschwerden rechtzeitig zu erkennen und ihnen mit gesundheitsfördernden Techniken entgegenzutreten. Zur gleichen Zeit findet das Angebot für geflüchtete Kinder statt, das durch spielerische Bewegungsübungen Spaß macht und Erfolgserlebnisse schafft. Die positiven Erfahrungen stärken die Widerstandsfähigkeit der Kinder und helfen ihnen, sich trotz belastender Erfahrungen und Umstände, normal zu entwickeln. So soll die seelische und körperliche Gesundheit von Frauen und Kindern mit Fluchterfahrung gestärkt und ihnen ermöglicht werden, sich selbst aktiv für ihre Gesundheit einzusetzen.

Kooperierende Zentren

Die beiden Module finden in kooperierenden Familienzentren statt. „Wir freuen uns, dass der Landkreis Marburg-Biedenkopf als erste hessische Kommune eine kassenübergreifende Förderung erhält. Damit werden auch unsere Anstrengungen bei der Entwicklung und Umsetzung des Präventionsplans seitens der Krankenkassen anerkannt und wertgeschätzt“, sagte Landrätin Kirsten Fründt bei der Vorstellung des Projekts am Donnerstag in Marburg. „Wir werden darüber hinaus im Rahmen unserer Gesamtstrategie den Einwohnerinnen und Einwohnern weitere gesundheitsfördernde Angebote in allen drei Lebensphasen – Gesund aufwachsen, Gesund bleiben – Mitten im Leben sowie Gesund altern – zugänglich machen“, ergänzte Dr. Birgit Wollenberg, die Leiterin des Gesundheitsamtes Marburg-Biedenkopf.

Marburg und Dautphe

Die Projekte laufen in Marburg und Dautphe; Interessierte Frauen und Kinder zwischen drei und zehn Jahren sind willkommen. Treffpunkte: Marburg: jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr, Familienzentrum/Kindertagesstätte des Arbeitskreises Soziale Brennpunkte, Sankt-Martin-Straße 16, 35039 Marburg. Dautphetal: jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr, Evangelischen Familienzentrum Dautphe, Marburger Straße 20, 35232 Dautphetal.