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„Jacke wie Hose“ – Feier für die Ehrenamtlichen

Rund 30 ehrenamtliche Mitarbeiter des Kleiderladens „Jacke wie Hose“ hatten sich dieser Tage im Bürgerhaus in Friedensdorf eingefunden, um bei einem leckeren Weihnachtsessen beisammen zu sein, sich auszutauschen und das Jahr Revue passieren zu lassen. Cornelia Bönnighausen, Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbandes und auch Helmut Kretz, Leiter des Diakonischen Werks Biedenkopf-Gladenbach, sprachen ihren Gästen besonderen Dank für die freiwillige, unentgeltliche Arbeit aus. Einsammeln der Ware, Sortieren, Waschen und Bügeln der Kleidung oder Bedienen und Beraten der Kunden … die Aufgaben der Freiwilligen sind vielfältig. Auch das Dekorieren der Schaufenster und Verkaufsräume gehört dazu.

Diese Ehrenamtlichen sorgen dafür, dass es bei „Jacke wie Hose“ läuft. (Fotos: DRK)

Seit 2015 betreiben das DRK und das Diakonische Werk gemeinsam den Kleiderladen „Jacke wie Hose“ in der Kernstadt Biedenkopf, in dem man gut erhaltene Bekleidung für Groß und Klein, Heimtextilien, Spielzeug und vieles mehr zum kleinen Preis erwerben kann. Wer seine finanzielle Bedürftigkeit bei einem Sozialarbeiter im Diakonischen Werk in Biedenkopf nachweist, hat zudem Anspruch auf einen Sozialrabatt. Er erhält eine Kundenkarte und kann damit alle angebotenen Teile zum halben Preis einkaufen.

Rabatt für Bedürftige

Auch Tafelkunden können dies in Anspruch nehmen. Im Kleiderladen sollen aber nicht nur Bedürftige einkaufen, sondern jeder Kunde ist willkommen. „Jacke wie Hose leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum sozialen Leben in Biedenkopf, sondern es geht auch um die Schonung der Umwelt und Ressourcen durch die Weiterwendung der Kleidungsstücke. Diese sehen oft aus wie neu – die Träger haben sich einfach nur daran satt gesehen“, sagt Cornelia Bönnighausen.

Die Motivation ist unterschiedlich. Eine Syrerin will nebenbei besser Deutsch lernen.

Die Kleidersammlungen und die Verteilung der Kleidung an bedürftige Menschen ist eine traditionelle Aufgabe des Deutschen Roten Kreuzes. Im DRK gibt es gegenwärtig rund 200 Kleiderläden. Die Ware wird von der Bevölkerung gespendet, das Personal arbeitet überwiegend ehrenamtlich und der Gewinn von „Jacke wie Hose“ findet Verwendung in sozialen Projekten des Diakonischen Werks Biedenkopf und des DRK-Kreisverbandes Biedenkopf. So wurde auch das Weihnachtsessen als kleines Dankeschön von den Erlösen finanziert.

Gute Gemeinschaft

Auf die Frage, warum die Ehrenamtlichen im Kleiderladen arbeiten, hört man die verschiedensten Antworten. Eine Dame erzählt davon, dass die Kunden bei „Jacke wie Hose“ nicht nur einkaufen, sondern einen Kaffee vor Ort trinken und manchmal zum „Klönen“ kommen. Sie berät und kommuniziert gerne und leistet manchmal sogar ein Stückchen Seelsorge. Eine andere berichtet, dass sie aus Syrien geflüchtet ist und sie die Möglichkeit im Kleiderladen nutzt, um ihre Deutschkenntnisse aufzubessern und mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Man merkt in der gemütlichen Runde, dass man sich gut kennt und gerne zusammen arbeitet.

Erfahrene Helfer

In diesem Jahr hat die Truppe bereits einen gemeinsamen Ausflug nach Hephata und in das Künstlerdorf Willingshausen gemacht, zusammen vor dem Laden Waffeln verkauft und einen Nachmittag gemeinsam bei Kaffee und Kuchen verbracht. Im Team gibt es auch Ehrenamtliche, die Jahrzehnte in der Textilbranche gearbeitet haben. Der einzige männliche Mitarbeiter kümmert sich um die Dekoration des Kleiderladens.

Öffnungszeiten

„Jacke wie Hose“ hat montags und mittwochs von 10 bis 14 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 18 Uhr und freitags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Am ersten und dritten Samstag im Monat öffnet er zudem seine Pforten von 10 bis 13 Uhr. Zu diesen Zeiten werden auch Kleiderspenden gerne entgegen genommen, größere Mengen sogar nach Anmeldung abgeholt.