Jede Menge passiert: die Polizeimeldungen
Wie oft darf sie noch?
Die Polizei Biedenkopf stoppte am Sonntag um kurz vor 19 Uhr in Dautphetal-Mornshausen einen VW. Die 40 Jahre alte Fahrerin stand, wie sich herausstellte erneut unter Drogeneinfluss. Der Drogentest bestätigte den bei der Kontrolle aufkommenden Verdacht. Zum gleichen Ergebnis führten bereits Kontrollen im Februar und März. Wie in den ersten beiden Fällen war auch jetzt wieder eine Blutprobe unumgänglich, und das Auto blieb nach der Kontrolle stehen. Da fragt sich doch der Leser unwillkürlich, wie oft man unter Drogen beim Autofahren erwischt werden darf, bevor ein Fahrverbot ausgesprochen wird. Oder?
Rücksichtslos unterwegs
Die Polizei sucht Zeugen und etwaige Opfer der Fahrweise eines grünen VW Golf. Der Vorfall ereignete sich am Sonntag – grob zwischen 11 und 12 Uhr – und zog sich vom Verbindungsweg zwischen Holzhausen und Hommertshausen bis nach Mornshausen. Erst in Mornshausen gelang es der Polizei, den kennzeichenlosen, nicht zugelassenen und nicht versicherten Golf zu stoppen und den Fahrer vorübergehend festzunehmen.
Der Drogentest des 19-Jährigen aus dem Hinterland reagierte positiv, sodass die Polizei eine Blutprobe veranlasste und seinen Führerschein sicherstellte. Der grüne Golf fiel der Streife gegen 11.15 Uhr auf. Der Golf befuhr einen für Kraftfahrzeuge verbotenen Weg. Als der Fahrer den entgegenkommenden Streifenwagen bemerkte, bog er auf einen abzweigenden Weg nach Mornshausen ab und gab Gas. Er fuhr auf dem nur zwei Meter breiten Weg mit augenscheinlich stark überhöhter Geschwindigkeit und ohne Rücksicht auf die zahlreichen Spaziergänger. Zumindest ein Familienvater, der mit einem Kinderwagen und einem weiteren laufenden Kleinkind unterwegs war, musste auf den Grünstreifen, um einer Kollision zu entgehen. Die Polizei bittet etwaige durch die Fahrweise gefährdete Zeugen, deren Personalien der Polizei noch nicht bekannt sind, sich zu melden. Polizei Biedenkopf, Telefon 06461/9295-0.
Interessante Meinungsäußerung
Offenbar in der Nacht von Sonntag auf Montag oder auch am gestrigen Vormittag brachten noch unbekannte Personen ihre Meinung zur Schließung einer Gaststätte am Lahntor zum Ausdruck. Sie vernagelten die Eingangstür von außen mit Latten und versiegelten den Eingang zusätzlich mit Bauschaum. Außerdem hinterließen sie einen Schriftzug auf der Hausfassade mit dem sie den Wunsch nach Erhalt der Gaststätte äußerten. Die ersten Überprüfungen ergaben keine Hinweise darauf, dass sich Personen in dem Gebäude befinden oder zuvor widerrechtlich eingedrungen sind. Derzeit geht die Polizei von Sachbeschädigung aus und hat die Ermittlungen dazu aufgenommen. Sachdienliche Hinweise bitte an die Kripo Marburg, Tel. 06421/406-0.
Frecher Fahrraddiebstahl
Selbst im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses steht ein Rad im Hausflur nicht sicher, wenn es nicht ab- und nicht an dem Geländer angeschlossen ist. Diese ungute Erfahrung machte jetzt ein 47 Jahre alter Stadtallendorfer. Das Rad stand eigentlich immer in dem Hausflur des Hauses in der Rathausgasse. Zuletzt gesehen hat er es am Donnerstag. Am Samstag war das Rad dann weg. Der Mann konnte sein Mountainbike im Wert von noch etwa 500 Euro nur vage beschreiben. Das 26er Rad ist schwarz und hat derzeit eine defekte Federung.
Gullydeckel weg: Gefahr
Der Gullydeckel war nicht nur herausgehoben, sondern gänzlich weg. Das hinterlassene Loch stellt für Fußgänger, Zweirad- und Autofahrer eine erhebliche Gefahrenstelle dar, insbesondere in der Nacht, wenn dieses Loch durch die fehlende Beleuchtung nicht wahrzunehmen ist.
Die Polizei ermittelt in derartigen Fällen immer auch wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Im aktuellen Fall kommt noch Diebstahl hinzu. Hinweise auf die Gefahrenstelle in Marburg erhielt die Polizei am Sonntag um 14.15 Uhr. Wer hat vorher in der Temmlerstraße 15 vor dem ehemaligen Herkules Getränkemarkt Beobachtungen gemacht, die mit dem Vorfall zusammenhängen könnten?
Was war los in Biedenkopf?
Das erste Aufeinandertreffen der Insassen der beiden Autos war wohl am Sonntagabend gegen 21 Uhr auf dem McDonalds-Parkplatz in Biedenkopf. Da fuhr der Ford KA zunächst auf die eine und nach entsprechenden Rangiermanövern auf die andere Seite eines Škodas; und man sprach durch die jeweils geöffneten Fenster miteinander.
Auf dem Heimweg war der KA dann an der Ampel Georg-Kramer-Straße/B 62 wieder hinter dem Škoda. Zu den dann folgenden Geschehnissen zwischen der Einmündung und der Abfahrt zur Ludwigshütte liegen der Polizei dann unterschiedliche Schilderungen des Geschehens vor. Sie reichen von dichtem Auffahren mit anhaltender Lichthupe durch den Ford KA bis hin zum Nötigen durch Bremsen bis zum Stillstand durch den
Škoda.
Letztendlich erlitt der ausgestiegene und auf den KA zugehende 19 Jahre alte Fahrer des Škoda Verletzungen, als der KA plötzlich wieder losfuhr und den 19-Jährigen erfasste. Ein Rettungswagen brachte den Verletzten nach der ärztlichen Erstversorgung ins Krankenhaus. Der KA fuhr nach diesem Unfall davon. Dessen Fahrer stellte etwas später am Abend bei einer Polizeidienststelle in Siegen Wittgenstein selbst eine Strafanzeige.
Wer kann Angaben zum jeweiligen Fahrverhalten der Autos auf der Georg-Kramer-Straße oder auf der B 62 bis hin zur Abfahrt Ludwigshütte machen? Wer hat den Verkehrsunfall gesehen? Hinweise bitte an die Polizei Biedenkopf.
Feuer vor der Rettungswache
Am Sonntag gegen 22.50 Uhr, brannte auf dem Gelände des Malteser Hilfsdienstes in Caldern die Ablaufrinne vor dem Garagentor. Es entstand ein Schaden von etwa 800 Euro. Der Brand führte nicht zu einem Personen- und nicht zu einem direkten Gebäudeschaden. Die Brandursache steht nicht fest. Die Kripo Marburg hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen.
Der Brand brach nach ersten Erkenntnissen zwischen 22.10 und 22.50 Uhr aus. Die Rettungskräfte konnten ihn mit eigenen Mitteln löschen. Hinweise bitte an die Kripo Marburg.
So viele Gesetzes-Verstöße
Nach Angaben der Besitzerin hätte ihr grauer Audi TT mit HG-Kennzeichen wegen eines technischen Schadens eigentlich in einer Werkstatt in Frankfurt stehen sollen. Sie konnte sich nicht erklären, wie das Auto nach Marburg kommt. Eine Zeugin hatte den Audi seit Gießen vor sich und die Polizei informiert. Sie berichtete von einer überaus gefährlichen Fahrweise – etwa mit Schlangenlinien von ganz rechts bis ganz links und starken Geschwindigkeitsschwankungen. Letztendlich fand die Polizei Marburg das Fahrzeug auf dem Parkplatz Am Krekel. Der später festgenommene Tatverdächtige stand neben dem Auto. Auf ihn traf die Beschreibung der Zeugin zu.
Es scheint fast so, als hätte der Mann die Strecke von Frankfurt nach Marburg ohne weiteren Schaden geschafft. Beim Abstellen und Aussteigen auf dem Parkplatz jedoch verursachte der Fahrer des Audi einen kleinen Schaden an einem geparkten Mini, sodass auch noch Ermittlungen wegen Unfallflucht hinzukommen.
Beim Festgenommenen reagierte der Drogentest auf gleich mehrere Betäubungsmittel. Der Alkotest zeigte über 1,1 Promille. Den Autoschlüssel des Audi trug er nicht bei sich. Den fand die Polizei unter einem anderen geparkten Auto. Der gebürtige Pole bestritt, mit dem Audi nach Marburg gefahren zu sein. Zeugen seiner angeblichen Busreise konnte er allerdings ebenso wenig benennen, wie einen Fahrschein vorweisen oder den Abfahrtsort oder das Busunternehmen benennen. Die Ermittlungen dauern insgesamt noch an.
Die Polizei sucht Zeugen. Wem ist ein grauer Audi TT mit HG-Kennzeichen Sonntagfrüh auf dem Weg von Frankfurt nach Marburg aufgefallen? Fiel der Wagen bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Frankfurt auf? Wer wurde durch dessen Fahrweise gefährdet oder geschädigt? Wer kann sachdienliche Angaben zum Fahrer und der Fahrweise des Audi TT in der Nacht zum Sonntag (hauptsächlich am Sonntagvormittag) auf dem Weg von Frankfurt nach Marburg machen? Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizei Marburg, Telefon 06421/406-0.