Also, die Marburger bekommen „Stadt-Geld“
Marburg hat’s mal wieder: eine Aktion, von der die Gewerbetreibenden wie auch die Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen etwas haben. Stadt-Geld! Worum geht’s? Endlich sind die Betriebe wieder geöffnet – unter Corona-Bedingungen mit Abstands-, Masken- und Hygienebestimmungen. Und sie brauchen nach den durch die Pandemie bedingten Schließungen dringend Umsatz. Ziel und Zweck der „Stadt-Geld“-Aktion ist deshalb, diese Läden, Kneipen, Restaurants und Cafés, Dienstleister und Kulturbetriebe in Marburg kurzfristig mit Wucht zu unterstützen.
Ab Freitag
„Wir wollen alle motivieren, in die Stadt zu kommen. Hier soll das ,Stadt-Geld‘ hin“, betonte Oberbürgermeister Thomas Spies. Die Marburger wählen selbst aus, in welchen der wiedereröffneten Betriebe sie ihre Gutscheine einlösen. Das Händlerportal ist freigeschaltet, die Anmeldung der Gewerbebetriebe läuft auf Hochtouren. Die Briefe an 75.517 Bürger sind erstellt. Ab kommenden Freitag, 26. Juni, sind die „Stadt-Geld“-Gutscheine über 20 und 50 Euro gültig. Rund zwei Millionen Euro lässt sich Marburg das kosten.
Wieviel gibt’s?
Als „ganz tolle Maßnahme und ein besonderes Signal, das den Blick auf die Gewerbetreibenden vor Ort stärkt“, lobte Meinhard Moog, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Marburg. Das „Stadt-Geld“ kommt per Brief mit der Post ins Haus – jedenfalls überall dort, wo die Briefkästen eindeutig beschriftet und die Briefe zustellbar sind. 20-Euro-Gutscheine gibt es für 65.213 Marburger Erwachsene. Weitere 10.304 Briefe gehen zusätzlich an Familien jeweils mit 50 Euro pro Kind.
Zum Ausgleich
Für die Familien ist das „Stadt-Geld“ ein sozialer Ausgleich: Sie erhalten höhere Beträge, weil Familien in der Regel weniger finanziellen Spielraum haben und, weil sie durch die Kita- und Schulschließungen in der Krise besonders belastet waren.
Einlösbar sind alle Gutscheine persönlich und in Zehnerschritten per QR-Code. Gültig sind sie bis zum Ende der Sommerferien. Dabei ist das Ziel, dass die Kunden mehr in Marburg ausgeben als ihr „Stadt-Geld“. Und dass sie das auch weiterhin tun. „Der Kern der Aktion ist, die Menschen zu motivieren, in unserer schönen Stadt einzukaufen“, stellt Thomas Spies klar. Denn auch das sei eine Lehre der Corona-Krise: „Dass wir auf unsere lokale und regionale Wirtschaft achten und sie schützen müssen – als wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit“, betonte der Oberbürgermeister.