Nachbarkreis stattet Polizei technisch aus
Im Frühjahr hat Nordrhein-Westfalen seine Kreis-Polizeibehörden allesamt mit Smartphones für den Dienst ausgestattet – darauf installiert ist eine App, die viele nützliche Funktionen für den Polizeidienst bereithält.
Zeit und Ressourcen
Seit drei Jahren arbeiten die Kreispolizeibehörden in Nordrhein-Westfalen mit dem Programm „ViVA“ (Verfahren zur integrierten Vorgangsbearbeitung und Auskunft). Die zentrale Software speichert die Daten, die im Polizeialltag anfallen, und gewährleistet einen reibungslosen Datenaustausch. Bislang war eine Dateneingabe aber nur auf der Wache möglich. Mit der mobilen Version „mViVA“, die auf den Dienst-Smartphones installiert ist, ändert sich das. Handschriftliche Notizen braucht es nicht mehr, und es findet auch keine Mehrfach-Erfassung mehr statt. Das spart Zeit und Ressourcen.
Rund 50 Millionen
Bei einem Autounfall beispielsweise müssen vor Ort Zeugenaussagen aufgenommen werden, Personalien und Kennzeichen werden schriftlich erfasst. Außerdem fotografieren die Polizisten die Unfallstelle und Unfallschäden. Diese Daten müssen auf der Wache dann in ein Computersystem übertragen und sortiert werden. „Wir haben quasi alles doppelt machen müssen. Mit „mViVA“ nehmen wir die Daten nur einmal am Einsatzort mobil auf und diese werden automatisch in unser System übertragen“, freut sich Polizeikommissarin Franziska Hartmann.
Das Land Nordrhein-Westfalen investiert bis 2022 rund 50 Millionen Euro in die mobile Kommunikation der Polizei. Auf den Dienst-Smartphones stehen den Beamten drei Programme zur Verfügung: Ein Messenger zur Kommunikation untereinander, eine Auskunfts-App, die einen Abgleich mit dem polizeilichen Datenbestand ermöglicht und ein Dokumentenscanner, der künstliche Intelligenz zum Einlesen etwa von Personalausweisen, Führerscheinen oder Kfz-Kennzeichen nutzt. Nach und nach werden weitere Anwendungen und Funktionen die App ergänzen, um den Alltag der Beamten in Zukunft noch weiter zu erleichtern.