Backland.News
Gesundheit,  Nachbarkreis

Kooperation mit Sucht-Beratungsstellen ausgeweitet

Wie kann man wirkungsvoll etwas gegen Koma-Saufen von Kindern und Jugendlichen tun? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Suchtberatung des Kreises Siegen-Wittgenstein schon seit vielen Jahren – und hat 2009 als einer der ersten Kreise in NRW das Präventionsprogramm „HaLT“ (Hart am Limit) etabliert.

Vereine unterstützen

Dabei geht es vor allem darum, Vereine zu unterstützen, bei ihren Veranstaltungen, Festen und Feiern die Regeln des Jugendschutzes wirkungsvoll umzusetzen. So bietet die Suchtberatung ein Servicepaket mit Alterskontrollscheiben, Broschüren, Plakaten, Aufklebern „Jugendschutz – wir machen mit“ und zweifarbigen Kontrollbändchen. Jetzt wird „HaLT“ auf noch breitere Füße gestellt. Dafür hat Landrat Andreas Müller eine Kooperationsvereinbarung mit der AWO, der Diakonie in Südwestfalen und dem Diakonischen Werk Wittgenstein unterzeichnet.

Säufer
Wie kann man wirkungsvoll etwas gegen Koma-Saufen von Kindern und Jugendlichen tun? Hier müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen.

„Alkohol gehört zu den gefährlichsten Suchtmitteln überhaupt. Eine gezielte Aufklärung und Prävention im Kreis gelingt am besten, wenn alle an einem Strang ziehen“, meint Müller. Damit sind nicht nur die neuen Kooperationspartner gemeint, sondern die Präventionsstrategie von HaLT beinhaltet auch die gezielte Sensibilisierung der Öffentlichkeit und ist auf die Mitarbeit von Verwaltungen, Festveranstaltern, Einzelhändlern, Schulen und Vereinen angewiesen.
Es geht jetzt vor allem darum, einen geeigneten Zugang zu den jungen Erwachsenen zu finden. Bisher hat der Kreis besonders Kinder- und Jugendliche aus der DRK-Kinderklinik betreut.

4 Akteure (2 Männer, 2 Frauen) bei der Vertragsunterzeichnung
Bei der Vertragsunterzeichnung: Birgit Niehaus-Malytczuk, Diakonisches Werk Wittgenstein, Landrat Andreas Müller, Andreas Neumann (AWO) und Elke Kühn, Soziale Dienste der Diakonie. (Foto: Kreis)

Nach wie vor landen jedes Jahr etwa 20.000 junge Menschen in Deutschland mit einer akuten Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Die Beratungsdienste des Kreises und die Suchtberatungsstellen der Sozialen Dienste der Diakonie in Südwestfalen, des Diakonischen Werks Wittgenstein und der AWO können jederzeit kontaktiert werden. Die Teams stehen Kindern und Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite.

Kontakte

Ansprechpartnerin bei der Suchtberatung des Diakonischen Werkes Wittgenstein ist Anja Reuter, Telefon: 02751-92 13, E-Mail: anja.reuter @johanneswerk.de. Bei der AWO Suchthilfe Siegen ist Cornelia Hartmann Ansprechpartnerin, Telefon: 0271-386 81 20, E-Mail: suchthilfe @awo-siegen.de.