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Kunst und Kultur,  Marburg,  Region

Fünf Etagen, acht Ausstellungen, zweihundert Bilder

Inzwischen sind sie überregional bekannt: Die „Fototage Marburg“ haben bereits zum zehnten Mal in der städtischen Volkshochschule (vhs) stattgefunden. Auch in diesem Jahr sind wieder auf fünf Etagen rund 200 Bilder verschiedener Fotografie-Kursleiter der vhs, der FotoCommunity Marburg sowie einer Gastfotografin ausgestellt.
Die etwa 200 Fotografien machen Lust darauf, zu schauen und sich mit Fotografie intensiver auseinanderzusetzen – sie bieten nun ein Jahr lang Anregungen und Gesprächsstoff.

2 Frauen. Im Hintergrund 2 großformatige Fotos
Vhs-Leiterin Cordula Schlichte (l.) führte in das Werk der Gastfotografin Caroline Heinecke ein. Im Hintergrund zwei der Werke. (Fotos: Heike Döhn) 

Insgesamt sind in den Räumen und auf den Fluren acht Ausstellungen zu sehen – von Jan Bosch, Jochen und Sylvia Heinis, Andreas Maria Schäfer, Rolf K. Wegst und der FotoCommunityMarburg. Die diesjährige Gastfotografin war Caroline Heinecke aus Berlin, die ihre Ausstellung „Herr der Dinge“ präsentierte. Die Absolventin der renommierten Ostkreuzschule in Berlin fotografiert kuriose Sammlungen, beispielsweise von gezogenen Zähnen, Gallensteinen oder Ziegelsteinen. Die Bilder sollen für Betrachter ein neues Verständnis für das zunächst seltsam und fremd Erscheinende herstellen – die Geschichten, die sich hinter ihnen verbergen, erzählte die junge Fotografin im Rahmen der Vernissage. 

„Herr der Dinge“

Vhs-Leiterin Cordula Schlichte führte kurz in die verschiedenen Ausstellungen ein: Neben „Herr der Dinge“ zeigen Jochen und Sylvia Heinis mit „Essthetik“ ganz besondere Food-Fotografie, die FotoCommunity hat das Jubiläum mit dem Thema „Zehn“ aufgegriffen, Andreas Maria Schäfer präsentiert „Reisefotografien aus der Heimat“, Jan Bosch schildert mit „Seascapes“ die Vielgestaltigkeit des Wassers und Rolf K. Wegst zeigt mit „Marburg unterbelichtet“ ungewöhnliche Schwarz-Weiß-Blicke auf die Universitätsstadt.  

Gruppenfoto: je 4 Männer und Frauen
Stadträtin Kirsten Dinnebier (3.v.l.) und vhs-Leiterin Cordula Schlichte (l.) stellten die Aussteller (v.l.) Rolf K. Wegst, Jan Bosch, Caroline Heinecke, Andreas Maria Schäfer,  Sylvia Heinis und Jochen Heinis vor.

Die 10. Marburger Fototage begannen am Freitag mit der Vernissage, die musikalisch schwungvoll vom vhs-Chor gestaltet wurde, der das Publikum beim thematisch passenden Lied „Du hast den Farbfilm vergessen“ zum Mitsingen animierte. Am Wochenende standen die Ausstellungen noch einmal allen Fotografie-Interessierten offen. Bosch, Sylvia Heinis, Schäfer und Wegst hielten Vorträge, führten durch einzelne Ausstellungen oder standen für offene Bildbesprechungen zur Verfügung. Alle Besucher waren eingeladen, ihre Lieblingsbilder auszuwählen und mit Glück einen Gutschein für einen vhs-Fotokurs zu gewinnen. Die Publikumspreise werden im Rahmen der „Nacht der Kunst“ am 30. Juni vorgestellt, bei der die vhs ihre Räumlichkeiten ebenfalls öffnen wird. 

Neue Kurse

Die Marburger vhs, die mit den Fototagen auch dazu ermuntern möchte, selbst fotografisch kreativ zu werden, hat in diesem Sommersemester sehr viele neue Kursangebote zum Thema „Fotografie“ im Programm. Am Samstag wurden die entsprechenden Fotokurse vorgestellt. Einige der Kurse haben noch freie Plätze.
Die Marburger Fototage bilden mit ihrem Programm Mitte März die Kernveranstaltung im „Photo.Spectrum.Marburg“. Im Rahmen des Fotofestivals finden für Interessierte in und um Marburg mehr als 30 Ausstellungen und Veranstaltungen rund um das Thema Fotografie statt.