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„Spektakuläre Autoausstellung“ ganz nah

Wenn andere Menschen in einen Setzkasten Miniaturen und Matchbox-Cars stellen, so bestückt Unternehmer Friedhelm Loh (Haiger) seinen überdimensionalen Setzkasten mit seltenen und wertvollen Autos. Im Dietzhölztaler Ortsteil Ewersbach hat er im Sommer letzten Jahres sein „Nationales Automuseum“ eröffnet. Seltene Modelle, sogar Prototypen, Rennwagen namhafter Fahrergrößen – 150 an der Zahl – aber auch technische Ausstellungsstücke und anderes mehr sind dort auf 7.500 Quadratmetern zu bestaunen.

1886 war ein solcher „Benz Patent Motorwagen Nr. 1“ (hier eine Replik) die Sensation schlechthin. (Fotos: Zöller)

In dieser breitflächig angelegten und abwechslungsreich gestalteten Sammlung haben die Macher verschiedene Themenbereiche abgegrenzt. Präsentiert werden stilvolle Klassiker auf einer Museums-Steilkurve oder in detailreich dekorierten Szenerien. Des Weiteren gibt es ein Kino, eine Motoren-Galerie, ein Technikum und regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen.

Wie im überdimensionalen Setzkasten werden die Exponate teilweise präsentiert.

Die „Loh Collection“ begeistert in erster Linie Auto- und Technikfreaks, vermittelt aber auch viel Informatives rund um die Geschichte des Automobils und darüber hinaus. Ganz besondere Einzelstücke – etwa die Lincoln Continental „Limo One“, sind zu sehen. Die Limousine ist tatsächlich das letzte Fahrzeug, das Kennedy lebend verließ. Beim Automuseum handelt es sich – so etwa der „Stern“ – um „eine der spektakulärsten Fahrzeugausstellungen Europas“; und das sozusagen „bei uns um die Ecke“.

Auch das Innenleben der Sportflitzer wird in Szene gesetzt.

Die Sonderausstellung „Ferrari – Meisterstücke für Rennstrecke und Straße“ läuft übrigens noch bis zum 17. November dieses Jahres. Hier finden die Besucher eine weltweit einzigartige Zusammenstellung hochklassiger Ferraris. Die Gäste können hier unter anderem Wagen von Niki Lauda, Rennautos der Michael-Schumacher-Ära oder das bislang letzte Weltmeister-Auto aus Maranello, den F1-2007 von Kimi Räikkönen, bestaunen.

In die alten Industriehallen wurden auch ein Restaurant und ein Diner integriert.

Museum und Shop sind jeweils mittwochs bis freitags zwischen 11 und 18 Uhr geöffnet. Samstags und sonntags bereits ab 10.30 Uhr. Restaurant und Diner, die ebenfalls stilvoll in die alten Industriehallen integriert wurden, haben montags und dienstags Ruhetage. Geöffnet sind sie mittwochs bis freitags zwischen 10.30 und 22 Uhr, samstags bereits ab 10 Uhr.

Wer das Rennfeeling nachempfinden möchte, hat dazu auf dem Fahrsimulator Gelegenheit.

Der Eintritt zur Dauerausstellung kostet regulär 19 Euro, das Familienticket 50 Euro. Für die Sonderausstellung zahlen Interessierte 9,50 Euro, beziehungsweise 23 Euro (Familien). Kombitickets sind entsprechend ermäßigt (26 bzw. 65 Euro); und auch für Rentner, Studenten und Kinder zwischen sechs und 14 Jahren sowie Schwerbehinderte, gibt es Ermäßigungen. Kinder unter sechs Jahren sind frei, ebenso ist der Eintritt zur sogenannten „Geschichtswerkstatt“ ebenfalls kostenlos.