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„Wie war das hier früher eigentlich mit Strom- und Wasserversorgung?“

„Arbeits- und industriegeschichtliche Entwicklung der Strom- und Wasserversorgung in der Region“: Das ist der Name der aktuellen Ausstellung des Landkreises. Wie und wann der Strom auch in unserer Region „in die Steckdose“ kam, und wie sich das mit der Wasserversorgung entwickelt hat, das wird jetzt in der Ausstellung informativ dargestellt.

Ausstellung
bis 1. November

Zu sehen sind die Exponate bis zum 1. November im Marburger Landratsamt (Im Lichtenholz 60). zu den üblichen Öffnungszeiten.
Landrätin Kirsten Fründt verdeutlichte im Rahmen der offiziellen Eröffnung, dass die Ausstellung ein Nebenprodukt der bisherigen Forschungen zur im Aufbau befindlichen „Route der Arbeits- und Industriekultur“ des Landkreises ist. „Diese wird die spannende Arbeits- und Industriegeschichte der Region und die historische Leistungsfähigkeit der ansässigen

Landrätin Fründt, Anna Margarethe Becker und Kulturreferent Markus Morr bei der Ausstellungseröffnung. (Fotos: Landkreis)

Betriebe zeigen. Sie wird interessante touristische Ziele und außerschulische Lernorte bieten und die Vernetzung fördern. Die Route zeigt auch, wie unsere Region zu dem wurde, was sie heute ist“, sagte Fründt.

Selbstverständliche
Notwendigkeit?

Strom aus der Steckdose und Wasser aus der Leitung sind zur selbstverständlichen Notwendigkeit geworden. Die Stromnutzung bedeutete seit seiner Verbreitung nicht nur Arbeitserleichterung und Fortschritt, sondern führte auch zu einem soziokulturellen Wandel der Gesellschaft. In der Ausstellung ist zu sehen, welchen Einfluss der Ausbau von Elektrifizierung und Wasserversorgung im frühen 20. Jahrhundert speziell in unserer Region nahm.

In den 1930er Jahren wurde mit dem Slogan: „Elektrizität – Der willige, starke, billige Knecht des Fortschrittlichen Landwirts“ für deren Einführung der Elektrizität auf dem Land geworben.

„Die Elektrifizierung und die Wasserversorgung hatten im frühen 20. Jahrhundert einen tiefgreifenden Einfluss auf die Kultur und Lebensweise in unserer Region. Arbeiten, Freizeit und Wohnen haben sich durch die Strom- und Wasserversorgung grundlegend verändert“, erläuterte Dr. Markus Morr, der in die Ausstellung einführte. Anhand einiger Beispiele verdeutlichte er, wie wir heute ohne Strom- und Wasserversorgung leben müssten. Damals seien diese Neuerungen ein Quantensprung für die Gesundheit und den Lebensstandard der Menschen in unserer Region gewesen.

Interessante Ausstellungsstücke

Auf 35 Tafeln hat die Kulturwissenschaftlerin Anna Margarethe Becker durch Fotos, Pläne und Dokumente die Bedeutung der Strom- und Wasserversorgung veranschaulicht. Hinzu kommen einige interessante Exponate, vor allem alte Elektrogeräte. Viele Institutionen und Privatpersonen haben Exponate und Fotos zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zur Route befinden sich auch hier.