Interessante Trends: Zweitbäume und Tanne zum Mieten
Nach Angaben des Hauptverbands der Deutschen Holzindustrie haben die Deutschen in diesem Jahr 100.000 Bäume mehr gekauft als im Vorjahr; insgesamt 29,3 Millionen Weihnachtsbäume!
Wie kommt’s? Es gebe, so die Aussage, mehr Familien mit kleinen Kindern, aber auch mehr Singlehaushalte. Dazu komme, dass der Trend „zum Zweitbaum“ gehe. Manche Leute stellen sich also gleich zwei Weihnachtsbäume ins Haus.
Noch ein Novum: Während früher die Kinder die geschmückte Tanne oder Fichte erst am Heiligen Abend mit Erklingen des Glöckchens zu sehen bekamen, steht das gute Stück heute oft schon in der Adventszeit herum. Denn viele Bürger wollen sich so für einen längeren Zeitraum „ein weihnachtliches Gefühl“ verschaffen.
Baum zum Mieten
Daneben macht sich aber auch ein neuer, kleiner Wirtschaftszweig breiter: der Mietbaum. Bäume werden in die Häuser der Käufer gebracht aber später wieder abgeholt und dann eingepflanzt.
Für viele Deutsche ist jedenfalls der Weihnachtsbaum der symbolische Mittelpunkt des Festes und nicht wegzudenken.
Heidnischer Ursprung
Der Ursprung liegt allerdings in heidnischen Bräuchen: Schon vor vielen Jahrhunderten waren immergrüne Pflanzen in heidnischen Kulturen ein Symbol für Fruchtbarkeit und Lebenskraft. So haben die Germanen Tannenzweige zur Wintersonnenwende an öffentlichen Orten und vor ihren Häusern platziert.
In nördlichen Gebieten wurden im Winter Tannenzweige aufgehängt, damit böse Geister dem Haus fernblieben.
Im 18. Jahrhundert verbreitete sich der Brauch zunächst bei hohen Beamten und wohlhabenden Bürgern in den Städten, da Tannenbäume zu dieser Zeit in Mitteleuropa noch knapp und daher sehr kostspielig waren. Mit dem Christentum oder der Geburt Jesu haben die Weihnachtsbäume also nicht das Geringste zu tun, weshalb in manchen Familien als Symbol für Weihnachten stattdessen eine Krippe mit der Szenerie der Heiligen Nacht aufgestellt wird.