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„Eldorado“: oscarverdächtiger Film jetzt im Residenzkino Bad Laasphe

In seinem Film „Eldorado“ verknüpft Regisseur Imhoof eigene Kindheitserinnerungen von Flucht mit aktuellen Fluchtgeschichten. Er war noch ein kleiner Junge, als seine Familie Ende des Zweiten Weltkriegs das italienische „Rotkreuzkind“ Giovanna bei sich aufnahm.

Griff nach
dem „Oscar“

Giovanna wird wegen der damals geltenden Gesetzeslage in der Schweiz bald wieder ausgewiesen. Die beiden Kinder halten in einem regen Briefverkehr den Kontakt, bis das Mädchen in Italien mit 14 Jahren an Auszehrung stirbt.
In der Reihe „Kirche und Kino“ präsentiert das Residenzkino den Film in der aktuellen Kinowoche. Ein tiefgründiger und sehenswerter Film der bei der Oscarverleihung dieses Jahres als Schweizer Kandidat in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ eingereicht werden soll.

Die Hintergründe
und Zusammenhänge

Imhoof präsentiert darin Einzelschicksale, Hintergründe und Strukturen der Migrationskrise. Er macht deutlich, wie sie mit den globalen Kapital- und Warenströmen zusammenhängen. So zeigt er beispielsweise einen Bauern aus dem Senegal, der mit einer Rückkehrprämie von 3.000 Schweizer Franken freiwillig ausreist und in seiner Heimat zwei Milchkühe kauft, um sich eine Existenz aufzubauen. Aber er kann seine Milch dort nicht absetzen, weil die EU den Milchexport aus Europa nach Afrika subventioniert und damit die Preise vor Ort kaputt macht.

„Fluchttraumata
gelten nicht“

Rahel aus Eritrea landet auf ihrer Flucht in Libyen im Gefängnis, wird dort zur Prostitution gezwungen und darf in der Schweiz so lange als Hilfspflegerin arbeiten, bis sie ausgeschafft wird. Jean Quartarolo von der Internationalen Organisation für Migration erklärt, dass die Abschiebung möglich sei, weil als Asylgrund nicht gelte, was auf der Flucht passiert.

Das gesamte Programm
unter diesem Link

Das gesamte Kinoprogramm des Residenzkinos findet ihr auch hier, unter dieser Verlinkung.