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Auch „Schlupflöcher“ werden kontrolliert

Die Polizei hat „Schlupflöcher“ kontrolliert. Die Folge: Bußgelder und Verwarnungen.

Dumm gelaufen. Unerlaubt auf dem „Schleichweg“ ertappt. Macht 75 Euro! (Foto: Polizei)

Gemeinsam mit der Bereitschaftspolizei machten sich die Beamten des Regionalen Verkehrsdienstes am Mittwoch zwischen 8.30 und 14.30 Uhr selbst ein Bild davon, ob und in welchem Umfang der Schwerverkehr die Baustelle auf der Bundesstraße 3 zwischen Schönstadt und Schwarzenborn auf nicht genehmigten Wegen umfährt. Sieben Lastwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen missachteten das Verbot und versuchten die Baustelle über die Kreisstraße 3 zwischen Bracht und Schönstadt zu umfahren. Von den kontrollierten Lastwagen hatten vier eine deutsche Zulassung.

Satte 75 Euro

In allen Fällen wurde ein Bußgeld in Höhe von 75 Euro fällig. Zudem nahmen die Ordnungshüter ein zweites „Schlupfloch“ in Augenschein. Die Erkenntnis, dass viele Autofahrer einen Feldweg nutzen, für den ein grundsätzliches Durchfahrtverbot besteht, bestätigte sich ebenfalls. Lediglich der landwirtschaftliche Verkehr und Busverkehr ist auf besagtem Weg davon ausgenommen. Bei 32 Autofahrern wurde die Ordnungswidrigkeit mit einem Verwarnungsgeld von 20 Euro geahndet. Weitere Kontrollen werden folgen.

Kontrollen auch sonntags

Einige Verkehrsteilnehmer scheinen immer noch in dem Glauben zu leben, dass die Polizei nur wochentags Geschwindigkeitsmessungen durchführt. Knapp 300 Autofahrer wissen nun nach den Kontrollen am Samstag und Sonntag zwischen Kirchhain und Marburg, dass dem nicht so ist. „Fast 13 Prozent der gemessenen Fahrzeuge überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h“, sagt Polizeisprecher Jürgen Schlick. „Wochentags beträgt die Quote nur etwa zwei bis drei Prozent.“

Teils „Punkte“

Unter den ertappten „Verkehrssündern“ befanden sich vereinzelt auch Lastwagen mit Gefahrgut. Bei 232 Fahrern wurde ein Verwarnungsgeld ausgesprochen. 62 müssen mit einem Bußgeld und Punkten in Flensburg rechnen, da sie mehr als 21 Kilometer zu schnell waren. Auf vier Autofahrer kommt ein Fahrverbot von mindestens vier Wochen zu, da sie mit über 140 km/h auf dem Tacho geblitzt wurden.