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„Corona hin oder her: Ausbilden ist angesagt“

1.464 neue Ausbildungsverträge für eine duale Ausbildung von jungen Menschen wurden im vergangenen Jahr im Landkreis Marburg-Biedenkopf bei den Kammern eingetragen. Mit der Ausbildung wird eine Win-Win-Perspektive geschaffen, und zwar für Jugendliche und Betriebe: eine Chance zur Fachkräftesicherung auf der einen Seite, eine Basis für berufliches Fortkommen und materielle Sicherheit auf der anderen. Auch für den Ausbildungsstart im Sommer 2020 sind schon viele Ausbildungsverträge geschlossen worden.

Nicht ohne Folgen

Nun werden die Auswirkungen der „Corona“-Pandemie in so manchem Betrieb nicht ohne Folgen bleiben, was neue Ausbildungsverhältnisse oder. die Organisation bestehender Ausbildungsverhältnisse angeht.

„Im Raum Biedenkopf“

Zum Ausbildungsmarkt im Landkreis: Im Zeitraum Oktober 2019 bis April 2020 gab es 1.236 gemeldete Bewerber für Berufsausbildungsstellen (rund 12 Prozent oder 165 Jugendliche weniger als vor einem Jahr). Parallel dazu waren 1.360 Berufsausbildungsstellen bei der Agentur für Arbeit Marburg gemeldet worden (8,7 Prozent oder 129 Stellen weniger als ein Jahr zuvor); der stärkste Rückgang war im Raum Biedenkopf zu beobachten (77 Ausbildungsstellen oder 19,4 Prozent weniger).

Unbesetzte Stellen

Ende April waren noch 767 unbesetzte Ausbildungsstellen und 608 Bewerber ohne einen Ausbildungsplatz registriert. Somit kamen Ende April rechnerisch 110 Lehrstellen auf 100 Bewerber. „Die aktuellen Zahlen können noch nicht die via „Corona“ entstehenden Effekte auf den Ausbildungsmarkt abbilden“, betont Volker Breustedt, Leiter der Agentur für Arbeit Marburg. „Betriebe und Unternehmen der Region haben bislang auch nur im Einzelfall Ausbildungsstellen storniert. Unsere Arbeit geht in Richtung: Weiter ausbilden – für die Zeit nach Corona. Es werden laufend aktive, neue Bewerberinnen und Bewerber telefonisch oder online beraten.“

Koch (nur bis Brusthöhe zu sehen) dekoriert einen Teller mit Speisen.
In den verschiedenen Bereichen werden noch Azubis gesucht – beispielsweise als Koch oder Köchin.

Gesucht werden derzeit unter anderem Auszubildende in unterschiedlichen kaufmännischen Berufen, Friseure, Bankkaufleute sowie Zahnmedizinische Fachangestellte, Köche, Verfahrensmechaniker, Verkäufer, Elektroniker (alles männlich wie weiblich) und andere mehr.