Neue Variante: Betrüger waren auf 80.000 Euro aus
Die frei erfundenen Geschichten der Täter ähneln sich zwar, werden von Fall zu Fall aber unterschiedlich ausgeschmückt. Die geschulten Betrüger haben trotz der ständigen Präventionsarbeit der Polizei leider immer wieder Erfolg. Dabei lassen sich Unbekannten immer neue Vorgehensweisen einfallen, um Mitarbeiter der Kreditinstitute nicht misstrauisch werden zu lassen.
Zweifel säen
Die Täter meldeten sich gegen 13 Uhr telefonisch bei einer Seniorin aus der Gegend und tischten die bestens bekannte Geschichte von den angeblich festgenommenen Einbrechern auf. Sie überzeugten das ausgesuchte Opfer davon, dass das vorhandene Bargeld in Höhe von 80.000 Euro auf dem Girokonto nicht mehr sicher sei.
Neues Detail
Relativ neu war das weitere Vorgehen der falschen Polizisten, die Seniorin dem Wirkungskreis der Bankangestellten zu entziehen. Die Angerufene folgte den Anweisungen, sofort ein Bankschließfach zu eröffnen und das vorhandene Bargeld vom Girokonto abzuheben und im Schließfach zu deponieren. So kann der Kunde dann unbemerkt und in Abwesenheit eines Angestellten der Bank mit der Scheckkarte Bargeld in Empfang nehmen.
Glücklicherweise reagierte aber ein Angestellter des Kreditinstitutes schon bei der Einrichtung des Schließfachs und alarmierte die Polizei. Welche Überzeugungskraft die Betrüger am Telefon haben, zeigte sich nach Eintreffen der echten Kripo-Beamten in der Wohnung der Seniorin. Die 87-Jährige war immer noch davon überzeugt mit den „Kriminalbeamten“ zu reden, mit denen sie wegen des Geldes telefoniert hatte.