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Feuerwehrleute beweisen Teamgeist und Schnelligkeit

Auf dem Kirchhainer Festplatz sind vergangene Woche 25 Feuerwehr-Teams aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf zum Leistungsvergleich angetreten. Die Mannschaft Kirchhain-Stausebach 1 sicherte sich den 1. Platz, gefolgt von den Brandschützern aus Kirchhain-Niederwald auf Platz 2. Den dritten Platz erreichte das Team Marburg-Cappel 2. Diese drei Mannschaften qualifizierten sich damit für den Bezirksentscheid, der im Juli in Obertiefenbach (Kreis Limburg-Weilburg) stattfindet und vom Regierungspräsidium (RP) Gießen ausgetragen wird. Insgesamt 180 Männer und Frauen aus den Freiwilligen Feuerwehren in Marburg-Biedenkopf gingen in Kirchhain an den Start.

Die Arbeit der Feuerwehr ist weit mehr als rote Autos mit blauen Lichtern, lange Leitern und Schläuchen, an deren einem Ende das Wasser rein- und am anderen Ende wieder rauskommt. Dass weit mehr dahintersteckt, haben die 180 Feuerwehrleute am Samstag bei den Feuerwehrleistungsübungen bewiesen. Teamgeist, Schnelligkeit, das sichere Beherrschen der modernen Technik und Ausstattung sowie fundiertes Fachwissen sind die Basis für die professionelle Arbeit der Feuerwehren – im Einsatz und bei Wettkämpfen.

Wasser Marsch! Ein Feuerwehrmann aus Bad Endbach-Hartenrod bewies Zielgenauigkeit beim Löschen des angenommen Feuers von der Leiter aus. (Fotos: Landkreis Marburg-Biedenkopf)

Bei den Feuerwehrleistungsübungen wird Feuerwehrwissen in zwei Abschnitten gefordert: Den ersten Abschnitt bildet eine theoretische Prüfung mit Fragebögen. Im Anschluss absolviert jede Gruppe (neun Personen) oder Staffel (sechs Personen) eine praktische Übung, bei der die Elemente Personenrettung, Überwinden von Hindernissen, Brandbekämpfung sowie Kommunikation und Geschicklichkeit gefordert sind.

„Hier ist die Leistung des ganzen Teams bei der Lösung der gestellten Aufgaben entscheidend für die Platzierung der Mannschaften. Es geht also nicht nur allein um Sekunden und Punkte. Das macht deutlich, dass Feuerwehrleute echte Teamplayer sein müssen“, erläuterte Kreisbrandinspektor Lars Schäfer die Arbeit der Feuerwehren. Er freute sich darüber, dass die Feuerwehren weiterhin einen hohen Leistungsstand halten konnten.

„Dieser Wettkampf macht deutlich, dass Feuerwehrleute professionelle Team-Arbeit auf hohem Niveau leisten. Es ist beeindruckend, dass sie sowohl im Einsatz als auch beim sportlichen Wettkampf so leistungsfähig und motiviert sind – und das ehrenamtlich“, betonte Landrat Jens Womelsdorf, der die Mannschaften am Morgen in Kirchhain begrüßte. Er dankte den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz und der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhain für die Ausrichtung des Wettkampfs.

Bestandteil des Wettbewerbs sind eine praktische Übung und ein theoretischer Leistungsteil, bei dem mit einem Fragebogen feuerwehrspezifisches Wissen zu Themen wie Brennen und Löschen, tragbare Leitern, Schlauchkunde, Feuerlöscher, Unfallverhütung oder Einsatzlehre überprüft wird: 15 Fachfragen müssen innerhalb von zehn Minuten beantwortet werden.

Strahlende Gesichter: Die Teams aus Stausebach, Niederwald und Cappel sicherten sich die ersten drei Plätze und qualifizierten sich so für den Bezirksentscheid. Kirchhains Bürgermeister Olaf Hausmann (2. v. re.), Kreisbrandinspektor Lars Schäfer (3. v. li.) sowie Vertreterinnen und Vertrter des Kreisfeuerwehrverbandes freuten sich mit den Gewinnern. (Fotos: Landkreis Marburg-Biedenkopf)

Beim praktischen Übungsteil stellen sich die teilnehmenden Teams einem realistischen Übungsszenario: Angenommen wird ein Brand in einem Wohnhaus. Eine Person wird in dem Gebäude vermisst, das Feuer droht auf andere Gebäudeteile überzugreifen.

Die Aufgaben der Trupps werden von Schiedsrichtern beurteilt und bewertet. Die Zeitvorgabe für die Löschgruppe beträgt dabei 7,5 Minuten, eine Staffel hat 8,5 Minuten. Die Mannschaften auf den ersten drei Plätzen haben sich für den Regionalentscheid des Regierungspräsidiums qualifiziert und haben dort die Chance, ein Ticket für den Landesentscheid zu lösen.

Die Platzierungen:

  • 1. Kirchhain-Stausebach 1
  • 2. Kirchhain-Niederwald
  • 3. Marburg-Cappel 2
  • 4. Kirchhain-Langenstein
  • 5. Ebsdorfergrund-Beltershausen
  • 6. Kirchhain-Himmelsberg
  • 7. Amöneburg-Roßdorf
  • 8. Kirchhain-Mitte
  • 9. Weimar-Niederwalgern
  • 10. Kirchhain-Großseelheim
  • 11. Marburg-Cappel 1
  • 12. Kirchhain-Schönbach
  • 13. Amöneburg-Rüdigheim
  • 14. Ebsdorfergrund-Dreihausen 1
  • 15. Ebsdorfergrund-Dreihausen 2
  • 16. Angelburg
  • 17. Marburg-Mitte
  • 18. Kirchhain-Kleinseelheim
  • 19. Kirchhain-Anzefahr
  • 20. Kirchhain-Stausebach 2
  • 21. Kirchhain-Betziesdorf
  • 22. Bad Endbach-Hartenrod 1
  • 23. Rauschenberg-Mitte
  • 24. Ebsdorfergrund-Rauischholzhausen
  • 25. Bad Endbach-Hartenrod 2