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Karnevalsparty am Rosenmontag in Marburg

Bunte Karnevalswagen, Musik, Kostüme, gute Laune und fliegende Kamelle – das macht den Rosenmontagszug in Marburg traditionell aus. Und das wird es auch dieses Jahr geben, allerdings mit neuem Konzept: Der Rosenmontag (3. März 2025) wird in Marburg erstmals mit einem stehenden Festzug gefeiert. Die Biegenstraße wird dabei zur närrischen Festmeile für Groß und Klein.

Dreieinhalb Stunden Party statt eines vorbeirollenden Trosses: Der Rosenmontag wird in diesem Jahr in Marburg mit einem aufgefrischten Konzept gefeiert. Die Biegenstraße wird zur Festmeile mit einer Karnevalsparty für die ganze Familie von 13:00 bis 16:30 Uhr. Mit dabei sind auch weiterhin liebevoll geschmückte Karnevalswagen und bunte Fußgruppen sowie jede Menge Kamelle, die junge Närrinnen und Narren sammeln können. Und es gibt einige Neuerungen, die durch das veränderte Konzept möglich werden: Ein Zauberer, Luftballontiere, Kinderspiele und Tanzeinlagen auf einer Bühne sowie weitere Überraschungen stehen auf dem Programm. 

Die längste Polonaise Hessens

„Das wird ein Faschingserlebnis, wie es Marburg noch nie gesehen hat. Wir bringen mal etwas frischen Wind in die Veranstaltung“, freut sich Zugmarschall Toni Ahlendorf. Dabei wollen die Veranstalter etwa die längste Polonaise Hessens auf die Beine stellen. „Die Feier wird etwas anders als gewohnt. Aber in den vergangenen Jahren äußerten sich viele Besucher*innen auch immer wieder traurig oder enttäuscht darüber, wie schnell so ein Festzug eigentlich auch wieder vorbei ist“, so Lars Küllmer, der Präsident des Festausschusses Marburger Karneval (FMK). Auf der anderen Seite sei der Ton der Karnevalsmuffel angesichts der weiträumigen Verkehrsbehinderungen durch den Zug in der Innenstadt über die Jahre auch nicht freundlicher geworden.

Mit dem neuen Konzept werde es mindestens ebenso fröhlich und bunt, für alle, die ausgiebig feiern wollen. „Es wird sicher ein unvergesslicher Tag für alle Karnevalsfreund*innen aus der Region“, ist Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies überzeugt. „Die Stadt unterstützt das neue Format bestmöglich.“ Die Stadt ermöglicht daher unter anderem, dass die Biegenstraße für die Party den Nachmittag über gesperrt wird und dort eine Bühne aufgebaut werden kann und unterstützt beim Sicherheitskonzept. „Ich bin den vielen ehrenamtlich Engagierten im Karneval sehr dankbar für das Programm, das sie jedes Jahr wieder auf die Beine stellen – und für das neue Konzept zum Rosenmontag, das sie nun möglich machen.“

Konfetti und Kamelle wird es auch dieses Jahr beim Rosenmontagszug geben – bei einem stehenden Festzug in der Biegenstraße. (Foto: Patricia Grähling, Stadt Marburg)

Die Entscheidung für den Karneval im neuen Gewand haben Zugmarschall Toni Ahlendorf und das Präsidium des FMK einstimmig getroffen – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Sie haben die Anforderungen, das Sicherheitskonzept und die gestiegenen Kosten abgewogen mit den Möglichkeiten und frischen Ideen, die ein etwas anderer Rosenmontag mit sich bringen können – „immer im engen und guten Austausch und mit großer Unterstützung durch das Ordnungsamt der Stadt“, so Ahlendorf. Dabei wurde klar: „Der bisherige Rosenmontagszug ist mit seinen Absperrungen bei einem Zug von der Innenstadt bis zum Afföller aktuell einfach nicht finanzierbar“, so Ahlendorf. „Kopf in den Sand stecken und nichts machen – das ist aber keine Option für uns“, sind sich Ahlendorf und Küllmer einig. „Wir bieten daher zumindest in diesem Jahr etwas Neues an und freuen uns schon jetzt auf alle, die offen dafür sind und mitfeiern.“ Der FMK möchte neue Wege ausprobieren und nach der diesjährigen Veranstaltung auswerten, wie in den nächsten Jahren der Rosenmontag in Marburg gefeiert werden soll.  

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