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„Telemedizin im Rettungsdienst“ wird verlängert
Wenn Menschenleben in Gefahr sind, muss es schnell gehen: Wählt jemand den Notruf 112, muss laut hessischem Rettungsdienstplan spätestens zehn Minuten danach Hilfe vor Ort sein. Jedoch stellen steigende Einsatzzahlen und gleichbleibende Anzahl an Notärzten und Rettungsdienstpersonal diese gesetzlich festgelegte Hilfsfrist auf die Probe. Drei Landkreise Um eine schnelle und effiziente notfallmedizinische Versorgung sicherzustellen, gehen die Landkreise Gießen, Marburg-Biedenkopf und Vogelsberg einen besonderen Weg: 2018 haben sie gemeinsam das Innovationsprojekt „Telemedizin im Rettungsdienst“ gestartet, das seit Januar 2019 vom Hessischen Sozialministerium gefördert wird. Dieses wird nun bis 2022 verlängert. Ressourcen sparen So werden Patienten (abhängig von der Schwere ihrer Erkrankung) entweder durch den Ärztlichen Bereitschaftsdienst (ÄBD) oder in der Notaufnahme…
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Desinfektionsmittel getrunken und ausgerastet
Bei einem polizeilichen Einsatz auf einer Bundesstraße in Richtung Marburg kam es jetzt in Dautphetal zu einem mutmaßlichen Widerstand mit einem 24-jährigen Mann. Unguter Cocktail Gegen 8.10 Uhr benötigte eine Rettungswagenbesatzung Unterstützung, da ihr Patient offenbar ausgerastet sei. Als die Streife dort eintraf, bot sich ein ungewohntes Bild. Die Rettungskräfte standen an ihrem Einsatzwagen und hielten die Tür von außen zu, um den 24-Jährigen in Schach zu halten. Der Patient hatte offenbar in einer Klinik im Landkreis ein Gemisch aus Zitronenlimonade und Desinfektionsmittel getrunken, war gestürzt und sollte mit Kopfverletzungen in eine Klinik nach Marburg gefahren werden. „Ordentlich randaliert“ Auf der Fahrt randalierte er, öffnete Türen sowie Schränke und warf…
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Krankentransport jetzt auch in Biedenkopf mit Vorwahl
Die Telekom schaltet die alten Leitungen ab! Nach einer technischen Änderung der Telekom muss ab Anfang November nun auch im Ortsnetz Biedenkopf die Marburger Vorwahl „06421“ gewählt werden, wenn bei der Rettungsleitstelle qualifizierte Krankentransporte über die Telefonnummer „19 222“ bestellt werden. Die Notrufnummer „112“ ist davon nicht betroffen. Diese kann weiterhin ohne Vorwahl gewählt werden. Bislang war es aus dem Biedenkopfer Ortsnetz möglich, die Rettungsleitstelle unter der Nummer „19222“ ohne die Marburger Vorwahl anzurufen. Diese Möglichkeit wird nun von der Telekom, wie gesagt, abgeschaltet. „An der Erreichbarkeit der Rettungsleitstelle ändert sich im Prinzip nichts, Anrufer müssen jetzt auch in Biedenkopf lediglich die Marburger Vorwahl wählen – so wie aus allen…
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„Grenzgang? Ohne uns gar nicht möglich!“
In Biedenkopf und teilweise weit darüber hinaus fiebert man einem Ereignis entgegen, das nur alle sieben Jahre stattfindet: Grenzgang. Über 20.000 Menschen werden zwischen dem 15. und 17. August dazu erwartet. Nicht nur Wettläufer, Mohr, Sappeure, Burschenschaften und Männergesellschaften sowie Grenzgangsverein bereiten sich akribisch vor, sondern auch diejenigen, die regelmäßig dafür sorgen, dass Großveranstaltungen problemlos ablaufen. Seit einem halben Jahr sind die ehrenamtlichen Helfer der DRK-Bereitschaft Biedenkopf mit dem Grenzgang befasst; haben die Strecken abgefahren, Verpflegungspakete getestet und sich Gedanken über Dienstpläne, Verbandmaterial und einen möglichen Massenanfall gemacht, damit an den „wichtigsten Tagen des Jahres“ alles reibungslos abläuft. Für Leandra, die nicht aus der Gegend kommt, ist es der erste…
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Polizeimeldungen aus Biedenkopf, Dautphe und Gladenbach
Nervöser Fahrer: Die Polizei kontrollierte am Freitagnachmittag im Ortskern von Dautphetal einen jungen Autofahrer. Der nervös wirkende Mann zeigte einige Ausfallerscheinungen. Aus dem Grund veranlassten die Ordnungshüter einen Drogenvortest, der auch positiv verlief. Der Fahrer durfte nach einer Blutentnahme wieder gehen. Langholzlaster gesucht Auf etwa 5.000 Euro beläuft sich der Schaden an einem grauen Citroën nach einem Unfall am Donnerstagnachmittag auf der Kreisstraße 111 bei Gladenbach. Die Polizei sucht nun nach einem Lkw, der Langholz geladen hatte. Ein 58 Jahre alter Mann fuhr um 16.50 Uhr mit seinem Citroën von Runzhausen nach Römershausen. In einer Rechtskurve kam ihm eigenen Angaben zufolge der Langholzlaster teilweise auf seiner Fahrbahn entgegen. Bei der…
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Systemwechsel in der Organisation der Notarzteinsätze
Im Zusammenhang mit der Übergabe von acht Notarzteinsatzfahrzeugen ans DRK ging der Landrat von Siegen-Wittgenstein (Andreas Müller) auch auf den Rettungsdienstbedarfsplan ein, der jetzt im Entwurf vorliegt. Der Plan beschäftigt sich auch mit der Frage, wie am besten sichergestellt werden kann, dass Notärzte so zeitnah wie möglich an einer Einsatzstelle eintreffen können. Wird die 112 gewählt, entscheiden die Mitarbeiter der Kreisleitstelle abhängig vom jeweiligen Einzelfall, welches Rettungsmittel an einen Einsatzort geschickt wird. Werden hier NEF und Rettungswagen (RTW) zusammen alarmiert, trifft in aller Regel der RTW als erstes Fahrzeug ein. Die hoch ausgebildeten Notfallsanitäter oder Rettungsassistenten nehmen vor Ort die Erstversorgung vor und bringen den Patienten dann beispielsweise zur weiteren…