Neuer Leiter im Hinterlandmuseum
Anfang Februar hat der Kunsthistoriker Dr. Andreas W. Vetter die Leitung des Hinterlandmuseums im kreiseigenen Schloss in Biedenkopf übernommen. In den kommenden Jahren will er sowohl das Schloss als auch das Museum für Besucher noch attraktiver machen.
Viel Erfahrung
Bislang hat er schon an mehreren anderen Museen Dinge vorangebracht. Nach seinem Studium in Freiburg, Stuttgart und Paris war der Kunsthistoriker zunächst am Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig tätig, zwei Jahre als Museumsleiter am Stadtmuseum Schloss Hoyerswerda und zuletzt in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Potsdam.
„Nah an der Sache“
Was Dr. Andreas W. Vetter am Hinterlandmuseum besonders begeistert, ist dass die Exponate nicht von Fürsten gesammelt und dann ausgestellt wurden, sondern dass das Museum von der Bürgerschaft getragen wird, wie er sagt. Weil es ihm wichtig ist, „nahe an der Sache zu sein“, will er auch seinen Lebensmittelpunkt ins Hinterland verlegen und nach Biedenkopf ziehen.
Was die Sammlungen des Museums angeht, müsse er sich erst noch einen Überblick verschaffen. „Es sind unendlich viele Kisten und Kästen“ so Vetter. Er sei zwar studierter Kunsthistoriker, aber auch sehr an der Kulturgeschichte des Hinterlandes interessiert.
Jetzt schon sammeln
Und mit Blick auf die Zukunft gehe es auch darum, heute zu sammeln, was in 20 oder 50 Jahren als relevant für unsere Zeit betrachtet werde. Dabei müsse man die Menschen fragen, wie sie ihre Welt und ihren Alltag erleben, wie sich unsere Gesellschaft entwickle, unser soziales Gefüge, unsere Arbeitswelt, unsere Kultur.
Das Hinterlandmuseum hatte vor der Corona-bedingten Schließung rund 14.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr. Gerald Bamberger, der bisherige Leiter des Museums, übernimmt nun nach Auflösung des Kreismuseumsverbundes die übergeordnete Aufgabe des Kreismuseumsbeauftragten. Bamberger ist in den vergangenen 20 Jahren für das Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf zuständig gewesen. In der Übergangszeit bis zur endgültigen Auflösung des Museumsverbunds wird er seinen Nachfolger noch in Biedenkopf einarbeiten.