26. Marburger Kabarettherbst ist eröffnet
Im September startet das KFZ den 26. Marburger Kabarettherbst. Bis Dezember sorgen 15 Kabarettist*innen für ein abwechslungsreiches Programm und eine ausgewogene Mischung aus klassischem, politischem und musikalischem Kabarett. Parallel beginnt das KFZ mit Unterstützung der Universitätsstadt Marburg, den Stadtwerken Marburg sowie dem Öko Institut die zweite Runde des Projektvorhabens Klimaneutralität des Marburger Kabarettherbstes.
„Gemeinsam mit unseren Projektpartner*innen wollen wir die Weichen stellen, um den Marburger Kabarettherbst zukünftig klimaneutral zu veranstalten. Wichtig ist uns, dass das Pilotprojekt auf weitere Veranstaltungen übertragbar sein wird, damit viele von den Erkenntnissen profitieren können”, erklärt KFZ-Geschäftsführerin Anna Lena Rothenpieler.
Das Projektvorhaben soll in den kommenden Jahren mittels einer fortlaufenden Klimabilanzierung, Auswertung und Entwicklung von Maßnahmen zur CO2-Reduktion zu einer stetigen Verbesserung der Klimabilanz der Veranstaltungsreihe beitragen. Durch die auftretenden und im deutschsprachigen Raum bekannten Künstler*innen sowie durch die Unterstützung des Öko Instituts im Rahmen der bundesweiten Initiative Culture4Climate gewinnt das Vorhaben an Reichweite und sorgt hiermit für mehr Aufmerksamkeit für die Nachhaltigkeit in der Kultur – einem Schwerpunkt, dem sich das KFZ bereits seit 2019 widmet.
Vielfältiges Programm im Herbst
Am 6. September eröffnete Jochen Malmsheimer mit seinem Programm “Statt wesentlich die Welt bewegt, hab’ ich wohl nur das Meer gepflügt… – ein Rigorosum sondershausen” den Marburger Kabarettherbst und stellte große und mittelgroße Fragen über allerlei Absonderlichkeiten.
Am 19. September wird anschließend Kabarettist Nikita Miller das Beste aus den beiden Kulturen Deutsch und Sowjet vorstellen, mit all ihren Schönheiten, Vielfalt, Marotten und Unannehmlichkeiten – und zeigen, dass die Kulturen gar nicht so unterschiedlich sind: Denn Pelmeni sind doch auch nur kleine Maultaschen.
Weiter im Programm geht es am 29. September mit Suchtpotenzial. Das weibliche Comedy-Duo steht seit 10 Jahren gemeinsam auf der Bühne. Mit ihrem Programm “Bällebad Forever” feiern sie genau das. 10 Jahre “Titten, Tasten, Temperamente“ – Suchtpotenzial ist euer musikalisches Antidepressivum.
Am 4. Oktober präsentiert Katie Freudenschuss dann ihr Programm „NICHTS BLEIBT WIE ES WIRD“, eine abwechslungsreiche Mischung aus Kabarett, eigenen Songs, Stand-Up und grandiosen Improvisationen. Mutig, emotional und mit offenem Visier: Mit großer musikalischer Vielfalt versteht sie es, die großen und kleinen Begegnungen und Begebenheiten in Worte oder Kompositionen zu fassen. Es wird berührend und lustig, melancholisch und böse.
Es folgt am 11. Oktober Nessi Tausendschön. Sie geht der Frage nach, was Politikerinnen, die Hobbyvirologen, die Kassiererinnen und die Fußballer, seit mehr als einem Jahr tun. Und kommt zum Schluss: Rumeiern. So heißt auch ihr aktuelles Programm, indem es lustig und vielleicht auch melancholisch wird. Rumeiern eben.
Die bereits ausverkaufte Veranstaltung von Filiz Tasdan findet am 17. Oktober statt. Mit ihrer Beobachtungsgabe, ihrem grandiosen Timing und ihren ausgeklügelten Jokes gehört Filiz Tasdan zur absoluten Top-Riege der deutschen Stand Up-Szene. Zwischen derben Punchlines und messerscharfen Analysen schlängelt sich die Berlinerin durch ihre Shows, schlägt den Bogen von einfachen Fantastereien zu einer ballernden Abschlusspointe!
Der hessische Comedian Maddin Schneider beschert uns am 25. Oktober köstliche Comedy-Leckerbissen in verschiedenen Variationen für jeden Geschmack! Wie gewohnt zieht Maddin dabei alle mimischen Register, wodurch Stand Ups, Texte aus seinen Büchern oder hessische Swing Songs eine besondere Würze bekommen.
In ihrem neuen Programm “Das Beste” präsentieren Simon & Jan am 2. November das Beste aus 16. wilden Liedermacherjahren: Ungeschminkt und unzensiert. Am Anfang waren da zwei Gitarren und zwei Stimmen. Dann kam die Loopstation. Der Beat. Das Orchester. Und Auszeichnungen mit nahezu allen Kabarettpreisen im deutschsprachigen Raum.
Am 8. November sitzt Carmela De Feo als La Signora, die komischste Raupe in der deutschen Comedy- und Kabarettszene, mit neuem Programm auf der KFZ-Bühne. Eine Feier des Lebens, der Lust und der italienischen Leidenschaft. La Signora, die Fachärztin für Herzschmerz, das Abführmittel bei Sorgen, die Tablette gegen schlechte Laune und die erste Hilfe bei Trübsal, fegt den Ballast der alltäglichen Sorgen, Ängste und Zweifeln hinweg. La Signora, die einzige Echte unter all den falschen Fuffzigern! groß! blond! erfolgreich!
Mit ihrem Programm „Wände streichen. Segel setzen“ begibt sich Luise Kinseher am 15. November auf eine neue, aufregende und waghalsige Kabarett-Expedition zu den Weiten der menschlichen Seele. Die Erde ist vollständig erforscht, vermessen und durchnummeriert, doch wir haben etwas übersehen: Uns selbst!
Am 22. November dürfen Sie sich anschließend auf Eva Karl Faltermeier und auf eine amüsante Fahrt durch die Irrungen des Lebens freuen. Eva Karl Faltermeier findet in ihrem Programm “Taxi. Uhr läuft” heraus, wo wir alle abgeholt werden wollen, wohin die Fahrt geht und was sie uns kostet.
Christoph Sieber sollte man unbedingt live erleben. Und nach einem halben Jahr Pause ist dies am 30. November bei uns möglich. Die Welt ist voller Katastrophenmeldungen und da ist es richtig und wichtig, dass einer gegen den Irrsinn anspielt. In einer Welt der Untergangsszenarien stellt Sieber klar: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Am Ende siegt der Humor. Aufgeben ist keine Option. Nichts macht politisches Kabarett mehr aus, als gemeinsam zu lachen, zu klagen, zu weinen und nachher im Foyer zusammen ein Bier zu trinken im Wissen: Es geht weiter.
Stefan Waghubinger fragt am 5. Dezember “Hab` ich euch das schon erzählt?”. Er präsentiert das Beste aus 15 Jahren und neue Katastrophen: Philosophisches Granteln und liebevolle Gemeinheiten. Die besten Geschichten, für die man diese Kunstfigur liebt, werden noch einmal erzählt und mit neuen Anekdoten und Erklärungsversuchungen zu einer Achterbahn der Gefühle verschraubt.
Am 12. Dezember liest Rainald Grebe aus seiner Autobiografie. Schonungslos erzählt er von Herkunft und Abgründen, von seinen Leidenschaften und Abstürzen, Affären und Süchten, vom neuen Leben in Brandenburg. Musik darf selbstverständlich auch nicht fehlen und eindeutige Beweise: die exklusiven Fotos aus Grebes Privatarchiv.
Zum Abschluss des 26. Marburger Kabarettherbstes wird Jürgen Becker am 19. Dezember auf der Bühne stehen. Ein Kabarettprogramm, wie es noch keines gab: Politik, Platten, Protest und Pointen werden als mitreißende Radioshow auf der Bühne live gemischt, man taucht satirisch tief in die Soundfiles der bewegten Jugend und rettet damit am Ende sogar die Zukunft: Follow the Science. Doch vergesst die Emotionen nicht!
Mehr dazu unter http://www.marburger-kabarettherbst.de/