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  • Ausflugstipp,  Biedenkopf,  Veranstaltungen

    Die letzte Brauerei im Hinterland

    Im Juli zeigt das Hinterlandmuseum im Schloss Biedenkopf ein Bierglas und eine Flasche Bier des Hinterländer Brauhauses als Exponat des Monats. Die Ausstellungsstücke erinnern an ein traditionsreiches Gewerbe, das seit einigen Jahren im ehemaligen Kreis Biedenkopf nicht mehr vertreten ist: das Brauwesen.  Vom 30. Juni bis zum 9. Juli finden in diesem Jahr die „Tage der Industriekultur Mittelhessen“ statt. Zu diesem Anlass erinnert das Hinterlandmuseum mit seinem Exponat des Monats an die Historie des „Hinterländer Brauhauses“.  In den 1770er Jahren gründete Johannes Grebe in Wolzhausen eine Brauerei, die 1868 nach einem innerfamiliären Eigentümerwechsel als Brauerei Thome neu organisiert wurde. Im August 2006 endete die Erfolgsgeschichte des Unternehmens nach einem Insolvenzverfahren:…

  • Biedenkopf

    Besondere „Exponate des Monats“

    Die niedlichen Lauflernschuhe waren für den täglichen Gebrauch gedacht: Zwei Paar Lederschuhe für Kleinkinder sind die Exponate des Monats November im Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf. Ute und Jürgen Davidis haben sie dem Museum zur Verfügung gestellt. Zwei Brüder Die Schuhe gehörten den Brüdern Karl (1904 bis 1982) und Albert Georg (1918 bis 2003)  Unverzagt. Karl hat die schwarzen Schuhe getragen, die auch Abnutzungen am Oberleder und Reparaturen an den Sohlen aufweisen. Sein jüngerer Bruder Albert Georg trug das braune Paar. Ute Davidis ist die Tochter von Albert Georg. Mittels Leisten Die um 1905 gefertigten schwarzen Schuhe wurden über einen symmetrisch geformten Leisten gearbeitet und weisen daher die gleiche Form auf. Ein…

  • Biedenkopf,  Kunst und Kultur

    Eine interessante Geschichte steckt hinter dem Exponat des Monats August

    Monika Strohmann hat das aktuelle Exponat an das Hinterlandmuseum gestiftet: Es handelt sich dabei um das Versicherungsschild der Nassauischen Brandversicherungsanstalt. Das Geschäftsgebiet der Versicherungsanstalt umfasste ab 1868 auch den Kreis Biedenkopf. Von hier stammt auch die Plakette. Stammwappen Das Schild zeigt das Stammwappen der Grafen von Nassau mit dem goldenen stehenden Löwen vor blauem, mit goldenen Schindeln besetztem Grund. Die Aufschrift „Nassauische Brand-Versicherungs-Anstalt“ und die Löcher in den Ecken verweisen auf die Funktion des Schildes: An einem Gebäude angebracht, belegte die Plakette den Versicherungsschutz. „Brandkassen“ Die Nassauische Brandversicherungsanstalt war 1806 durch landesherrliches Edikt gegründet worden. Davor unterstützte der Staat Brandgeschädigte durch Sachspenden wie beispielsweise Holz oder mit der Genehmigung für…

  • Biedenkopf,  Kunst und Kultur

    Neues Exponat gibt Einblicke in das Weber-Handwerk

    Das Ausstellungsstück zeugt von einer künstlerisch orientierten Berufsausbildung, die früher in Biedenkopf angeboten wurde: Seit 1949 bestand die „Berufsfachschule für das Kunsthandwerk“ mit dreijähriger Ausbildungszeit als Zusammenschluss der beiden zwei Jahre zuvor geschaffenen Bildhauer- und Handwebklassen. Von Helga Zeppel Ein kunstvoller Wandbehang aus dem Jahr 1957 ist das Exponat des Monats Juli im Hinterlandmuseum im Schloss Biedenkopf. Helga Zeppel (geb. Mölle) hat ihn gewoben und dem Museum zur Verfügung gestellt. Mehrere Stücke Helga Zeppel besuchte ab 1954 die Webklasse unter Anne Wever und legte 1957 ihre „Gesellenprüfung für das Weber-Handwerk“ ab. Unter den Objekten, die sie kürzlich dem Hinterlandmuseum gestiftet hat, fiel die Wahl für das Exponat des Monats auf einen Wandbehang…

  • Biedenkopf,  Kunst und Kultur

    Exponat des Monats: Kirchengerät „für die mobile Seelsorge“

    Der Kelch, eine kleine Hostienschale sowie ein Glasfläschchen für den Abendmahlswein lassen sich platzsparend in einem zylinderförmigen Behälter stapeln. Am Kruzifix lässt sich zum Transport der Querbalken des Kreuzes abnehmen. Da das Gerät laut Überlieferung aus der Zeit des Ersten Weltkriegs stammen soll, wäre auch die Benutzung durch einen Feldpfarrer denkbar. Jetzt ausgestellt Das Hinterlandmuseum im Schloss zeigt als Exponat des Monats Juni Kirchengerät für die mobile Seelsorge. Es wurde genutzt, um kranken und gebrechlichen Menschen bei Hausbesuchen das Abendmahl austeilen zu können. Die Ausstellungsstücke stammen aus Weidenhausen – seit 1900 eine eigene Pfarrei. Die Gegenstände waren wohl in den Besitz des Landwirts Jakob Ruppert IV (1882 bis 1958) gelangt.…

  • Biedenkopf,  Kunst und Kultur

    Neue Exponate im Hinterlandmuseum

    Und wieder hat das Hinterlandmuseum im Biedenkopfer Landgrafenschloss neue Ausstellungsstücke zu präsentieren: Drei entzückende alte Spielzeuge sind diesmal die Exponate des Monats. Die Kleidung der ersten Figur erinnert an deutsche Felduniformen des Ersten Weltkriegs und die beiden anderen Figuren sind in Handarbeit von der Firma Schuco aus 1938 hergestellt – gestiftet von zwei Stifterinnen aus dem Hinterland. In Bewegung Die erste Figur zeigt einen eisernen Turner am Barren, der nur angestoßen werden muss, um an einer Querstange bis zum Ende des Turngeräts zu rotieren. Die beiden anderen Exponate sind Produkte der Firma Schuco und erscheinen beide in einem Verkaufskatalog von 1938. Ein kleiner Geiger wird dort als „Holländer“ bezeichnet, kenntlich…

  • Biedenkopf

    Besonderheit: Konfirmationsschein von 1902

    Regina Spitthöver aus Warendorf in Westfalen hat das Exponat des Monats September ans Hinterlandmuseum gestiftet. Die Eintragungen auf dem gestifteten Dokument beurkunden die Konfirmation von Bertha Rink, die am 19. Mai 1902 in Hartenrod gefeiert wurde. Mit Dekor Bei Bertha Rink, geboren am 5. März 1888, handelte es sich um die Tochter vom Strumpfwarenhändler Karl Ludwig Rink und dessen Ehefrau Louise „wohnhaft zu Hütte bei Wommelshausen“. Immer aufwändiger Konfirmationsscheine wurden im Großherzogtum Hessen und somit auch im Hinterland erst 1852 allgemein eingeführt. Die ältesten Scheine aus den 1850er Jahren enthielten nur Text, aber schon in den 1860er Jahren kamen Illustrationen hinzu. Zunächst nur schwarz-weiß, wurden sie bald farbig und immer…

  • Biedenkopf,  Kunst und Kultur

    „In der Weihnachts-Bäckerei …“

    Es dauert nicht mehr lange, dann ist in den Supermarkt-Regalen wieder Weihnachtsgebäck zu finden. Passend dazu präsentiert das Hinterlandmuseum im kreiseigenen Schloss in Biedenkopf drei Backmodel mit Spekulatiusformen als Exponat des Monats August. Die Formen sind rund 100 Jahre alt. Aus Biedenkopf Gestiftet wurden die Formen von Karola Arzt, die ihre familiären Wurzeln in Biedenkopf hat. Ursprünglich stammen die Model aus dem Haushalt ihrer Großeltern, dem Lebensmittel-Zwischenhandels-Betrieb Grebe in der Schulstraße. Die Stifterin berichtet, dass sowohl ihre Großmutter als auch ihre Mutter keine dieser Backformen benutzt hatten. Eventuell handele es sich um ein Ausstellungsstück aus dem Geschäft oder um ein Werbegeschenk eines Backmittelherstellers. Holz oder Metall Spekulatius sind ein beliebtes,…

  • Biedenkopf,  Kunst und Kultur

    Exponat des Monats: Sammlung von Trachten-Teilen

    Spannende Teile, die wahre Geschichten erzählen, sind diesmal zu sehen: Das Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf bietet nach der Wiedereröffnung nun wieder ein monatliches Exponat. Jetzt, im Juni, ist es eine Sammlung von Trachten, die in Katzenbach und Friedensdorf getragen wurden. Bei den gezeigten Stücken handelt es sich um Teile der Tracht des „Amtes Biedenkopf“. Marcus Henkel aus Marburg hat die Kleidungsstücke gestiftet, die von seiner Urgroßmutter und Urgroßtante getragen wurden. Ein Wechsel Dass es sich um eine Tracht des Amtes Biedenkopf handelt ist insofern bemerkenswert, da die Menschen in Katzenbach, wie in anderen Orten des Hinterlandes, bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann, die Ämtertracht zugunsten der Marburger evangelischen Tracht abzulegen.Die…

  • Biedenkopf,  Kunst und Kultur

    Exponat des Monats: 333 Jahre alt

    Stolze 333 Jahre alt ist das Exponat des Monats November im Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf. Ein sehenswertes Stück. Es handelt sich um eine prachtvolle Bibel aus dem Jahr 1686, nach der deutschen Übersetzung von Martin Luther. Gestiftet wurde das Schätzchen von Crescentia Reithmeier aus Hartenrod. Eine Prachtausgabe Das Bibel-Exemplar erschien 1686 bei dem Buchdrucker und Buchhändler Balthasar Christoph Wust in Frankfurt am Main. Es hat ein großes Format und ist als Prachtausgabe angelegt. Die Bibel enthält neben dem Alten und dem Neuen Testament auch die sogenannten Apokryphen (Spätschriften, die nicht in den biblischen Kanon aufgenommen wurden). Das aufwändige Titelkupfer zeigt entsprechend Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament von der Schöpfung bis…