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UPDATE: Jetzt stinkt es auch noch: Ob bald wieder Leitungswasser fließt?

Der nächste wichtige Meilenstein zur Wiederherstellung der Wasserversorgung unserer Kreuztaler Nachbarn ist geschafft: Der zweite Bypass steht! Die über 60 Freiwilligen Feuerwehrleute die bereits am Vortag 1.600 Meter Schlauchleitungen für den ersten Bypass verlegt hatten, waren gestern erneut im Einsatz. Diesmal haben sie 1.900 Meter Schläuche verlegt. Durch den neuerlichen Bypass bestehen nun zwei Möglichkeiten, Wasser um die beschädigte Stelle in der Hauptleitung des Wasserverbandes herum zum Hochbehälter zu transportieren.

Diesmal haben die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehren 1.900 Meter Schläuche verlegt damit die Bürger nach Tagen endlich wieder mit Leitungswasser versorgt werden können. (Foto: Feuerwehr)

Auch der neue Bypass muss jetzt zunächst desinfiziert und dann gespült werden. Anschließend kann die obligatorische Untersuchung der Wasserqualität erfolgen. Die aufwändigen Laborverfahren nehmen rund 20 Stunden in Anspruch.

Update:
keine Keimbelastung

Die Untersuchungsergebnisse für den ersten Bypass liegen jetzt vor, wie die Verantwortlichen heute Mittag bekanntgaben: Keine Belastungen! Bypass Nummer eins kann genutzt werden. Das Wasser ist völlig unbelastet und hat die Qualität, die der Wasserverband Siegen-Wittgenstein erwartet! Deshalb kann der erste rund 1,6 Kilometer lange Bypass jetzt genutzt werden. Unmittelbar nach dem Erhalt der Ergebnisse hat der Wasserverband damit begonnen, die gesamte Leitungsstrecke bis zum Hochbehälter durchzuspülen. Wenn diese Arbeiten im Laufe des Tages abgeschlossen sein werden, kann mit der Befüllung des Hochbehälters begonnen werden.

Noch weitere
Tage ohne Wasser

Anschließend kann das Wasserwerk der Stadt Kreuztal die Ortsnetze abschnittsweise wieder in Betrieb nehmen. Bis auch die letzten Häuser wieder fließendes Wasser haben, wird es aber noch einige Tage dauern. Und auch danach muss es sprudelnd abgekocht werden.

Jetzt stinkt
es auch noch

Nachdem die Ortschaften im Littfetal seit einigen Tagen kein fließendes Wasser mehr haben, bemerken Bewohner jetzt an einigen Stellen unangenehme Gerüche aus der Kanalisation. Diese sind entstanden, weil insgesamt zu wenig Wasser in die Abwasserrohre gelangt und damit etwa Fäkalien aus den Toiletten nur schleppend abtransportiert werden. Die Stadt Kreuztal hat umgehend reagiert und ihr Spülfahrzeug an strategisch sinnvolle Orte geschickt, um die Kanalisation zu fluten und so zu reinigen. Dies dient nicht nur der Beseitigung von Gerüchen, sondern ist auch aus hygienischen Gründen sinnvoll.

Alle kümmern
sich intensiv

Alle Beteiligten von Stadt, Kreis und Wasserverband kümmern sich im Moment ausschließlich darum, die Wasserversorgung für die Bevölkerung wieder herzustellen. Unternehmen in den betroffenen Ortschaften, versorgen sich dagegen selbst. Das gilt beispielsweise auch für die dortige Brauerei. Diese besorgt sich derzeit auf eigene Kosten in Tankwagen das für Spül- und Reinigungszwecke notwendige Wasser. Das Wasser wird direkt aus großen Leitungen des Wasserverbandes entnommen. Das städtische Leitungssystem wird dadurch nicht belastet. Lesen Sie dazu auch noch unseren vorangegangenen Artikel zur Problematik im Nachbarkreis.